FDP will das städtische Klimaschutzkonzept reformieren und den offenen Diskurs mit den Bürgern fortsetzen

Auf Initiative von Ralf Liedtke und Bernhard Klockow fand gestern ein einleitender Stammtisch zum Thema „Green Economy“ statt / Das erste Treffen der offenen Arbeitsgruppe findet am 26. März um 18 Uhr statt

GROß MUNZEL (ta). Bisher habe man als FDP die Themen Klima- und Umweltschutz eher anderen politischen Kräften überlassen, aber das solle sich sowohl auf Bundesebene und auch in Barsinghausen schleunigst ändern.

Mit diesen Worten führte Ralf Liedtke in den vorgelagerten Stammtisch unter der Überschrift „Green Economy – Kreative Lösungen für den Klimaschutz“ ein. Hier wurden erste Ideen und Ansätze gesammelt, wie man das veraltete, aus dem Jahr 2013 datierende Klimaschutzkonzept der Stadt den aktuellen Erfordernissen und Interessen in der Bevölkerung anpassen kann. Außerdem wird am 26. März um 18 Uhr zum ersten Mal eine offene Arbeitsgruppe tagen. Weitere Informationen erteilt Liedtke unter Telefon 0172 4233837. Um etwas bewegen zu können, brauche man ein breites Spektrum an Teilnehmern und müsse hierbei auch die Akteure in der Verwaltung, von Betrieben sowie aus der Land- und Forstwirtschaft mitnehmen. Und es solle darum gehen, Ökonomie und Ökonomie auf der Basis der Marktwirtschaft miteinander in Einklang zu bringen, wobei man nach dem Willen des FDP-Stadtverbands durch Argumente und eine echte Streitkultur überzeugen und reglementierende Schritte vermeiden wolle, betonte Liedtke. Eine „grüne Ökonomie“ könne die gesellschaftliche Wohlfahrt befördern, aber es gebe für dieses Ziel eben nicht den einen und allein richtigen Weg. Zudem müsse die heimische Wirtschaft eingebunden werden, um zählbare Resultate erreichen zu können. Dazu werde man auch eng mit der neuen Klimaschutzmanagerin der Stadt kooperieren, mit der schon ein erstes Gespräch stattgefunden habe. Vor Ort müsse es um die Erarbeitung von konkreten Lösungsansätzen für den Klima- und Umweltschutz, um den schonenden Umgang mit der Ressource Wasser und mit Blick auf den Erhalt der Artenvielfalt um die umweltverträgliche Förderung von Flächen, wie Gärten und Parks, gehen. Zudem sollte der Ausstoß von Kohlendioxid bis 2050 auf maximal zwei Tonnen pro Person und Jahr gesenkt werden. Als größter Faktor bei den Emissionen sei der Energiesektor (73%) zu nennen. Für Barsinghausen sei zudem festzustellen, dass der Anteil der erneuerbaren Energien mit knapp 10% doch vergleichsweise gering ausfalle. Also müsse es ein Ziel der Stadt sein, für die Bürger Anreize für das Etablieren von Photovoltaikanlagen zu schaffen. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden Meinungen und Ideen gesammelt. Während der 1. Stadtrat, den offenen Ansatz und Diskurs der FDP-Initiative lobte und auf Impulse durch die neue Klimaschutzmanagerin hofft, bezeichnete Kerstin Wölki die rechtlichen Vorgaben im Bereich der energetischen Gebäudesanierung als teilweise unsinnig. Zum Bereich der Landwirtschaft sagte Arnd von Hugo (Landwirt), es gäbe in der Bevölkerung immer noch ein großes Grundvertrauen in die heimischen Bauern. Problem für die Landwirte vor Ort sei, dass man nicht in dem Umfang düngen könne, wie es nötig wäre, da man sich in einer sogenannten „Roten Zone“ befinde. Diese Einordnung sei erfolgt, weil an zwei Stellen innerhalb des hiesigen Grundwasserkörpers ein zu hoher Nitratwert gemessen worden sei. Abschließend zeigte sich Ralf Liedtke mit den zusammengetragenen Ideen und Meinungen sehr zufrieden. Die Auftaktveranstaltung sei ein guter Anfang für die weiteren Treffen gewesen.

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