FDP will neue Windenergieflächen und „Repowering“ strikt begrenzen

Regionsabgeordneter Bernhard Klockow: „Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor gesundheitlichen Folgen und vor Wertverlust Ihres Eigentums muss immer Vorrang haben“

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ECKERDE/EGESTORF/WENNIGSEN/GEHRDEN (red). Die FDP-Fraktion Region Hannover fordert mit einem Antrag zum Regionalen Raumordnungsprogramm 2016, dass bei der Genehmigung neuer Flächen zur Windenergienutzung ein Mindestabstand zur Wohnbebauung von 10H, dem zehnfachen der Nabenhöhe, eingehalten wird. Bei Anlagen mit einer Nabenhöhe von 150 Metern wären dann Abstände zu Wohnbebauung von mindestens 1,5 Kilometern zu berücksichtigen. Im RROP 2016 sind dagegen lediglich Abstände zwischen Windenergie-Anlagen zur Wohnbebauung  von 800 Metern und bei Einzelbebauung sogar nur ein Abstand von 400 Metern vorgesehen. „Das ist eine Kampfansage an die Nachbarschaft in Wennigsen, Redderse und Egestorf“, so Bernhard Klockow, Fraktionsvorsitzender der FDP in der Regionsversammlung: „Die Energiewende kann nur mit den Menschen gelingen und nicht gegen sie betrieben werden!“ Außerdem will sich die Regionsverwaltung im RROP 2016 zu einem Verzicht auf Höhenbegrenzungen von Windenergieanlagen verpflichten. Dies wird von der FDP-Regionsfraktion strikt abgelehnt, denn bei Repowering-Maßnahmen werden die Windenergie-Anlagen deutlich höher, während die Abstände  zur Wohnbebauung unverändert bleiben! „Das trifft insbesondere für Leveste zu – abgesehen davon ist unser Grundwasserwerk Eckerde sehr errsthaft gefährdet“, so Klockow. „Der Schutz der Gesundheit der Menschen, die in unmittelbarer Nähe von Windenergieanlagen leben, hat für die FDP Vorrang vor allen anderen wirtschaftlichen und energiepolitischen Interessen und Belangen“, so Klockow. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Infraschall und Schattenschlag dieser Anlagen sind bisher nicht ausreichend erforscht. Außerdem dürfen seiner Ansicht Natur-, Landschafts- und Artenschutz  nicht ausgehebelt werden.