GROßGOLTERN (red).
Am gestrigen Freitag haben die Albert-Schweitzer-Grundschule sowie die Ortsfeuerwehren aus Groß- und Nordgoltern zusammen den Ernstfall geprobt. Um 9 Uhr stellte der Hausmeister der Schule eine starke Rauchentwicklung aus der ehemaligen Hausmeisterwohnung fest, in der sich zu diesem Zeitpunkt noch zwei Handwerker aufhielten. Da sich die leerstehende Wohnung direkt über dem Lehrerzimmer befindet und durch die starke Rauchentwicklung und die mögliche Brandausbreitung eine erhebliche Gefahr für das direkt angrenzende Schulgebäude bestand, informierte der Hausmeister umgehend die Schulleitung über die Geschehnisse und löste dann den Feueralarm im Schulgebäude aus. Die Schule setze einen Notruf ab und informierte die Regionsleitstelle, die wiederum die Ortsfeuerwehren aus Groß- und Nordgoltern alarmierte.
Währenddessen haben die Schüler und Schülerinnen sowie Lehrer und Lehrerinnen sehr vorbildlich, ruhig und geordnet das Schulgebäude verlassen und den sicheren Sammelplatz aufgesucht. Nach Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte bestätigte sich die Lage, dass tatsächlich noch 2 Personen (Übungs-Puppen) in der starkverrauchten Wohnung vermisst wurden.
Sofort wurde durch 3 Atemschutztrupps die Menschenrettung eingeleitet, parallel dazu ein Löschangriff aufgebaut sowie eine Riegelstellung zum Schulgebäude hergestellt. Während die Einsatzleitung und die Schulleitung die Vollständigkeit aller Kinder und Lehrer am Sammelplatz abklärten, durchsuchten 2 weitere Trupps vorsichtshalber noch einmal das komplette Schulgebäude nach eventuellen weiteren Personen. Bereits 30 Minuten nach der Alarmierung konnte „Feuer aus“ und Übungsende vermeldet werden.
Die Übung ist sowohl aus Sicht der Schulleitung als auch aus Sicht der Feuerwehr hervorragend verlaufen. Alle bestehenden Vorgaben und Abläufe für einen eventuellen Ernstfall konnten einmal gezielt geprobt und ggf. auch hinterfragt und miteinander besprochen werden. Für die Schulkinder war es ganz besonders spannend, da es durch den eingesetzten Disconebel und einige Blitzlichter durchaus nach einem echten Feuer in der Wohnung aussah. Der Übungsnebel war während der Räumung des Schulgebäudes für alle deutlich sichtbar. Zudem durfte dann, aus sicherer Entfernung, den Einsatzkräften noch ganz genau bei der Arbeit zugeschaut werden. Die Schüler und Schülerinnen wurden morgens von den Lehrkräften über den anstehenden Probe-Feueralarm informiert. Jedoch waren sowohl die genaue Uhrzeit, als auch das Übungsszenario nicht bekannt. Eine gewisse Aufregung, was denn genau passieren wird, war also bei allen vorhanden. Ein herzliches Dankeschön geht an das Kollegium der Albert-Schweitzer-Schule und insbesondere an den Hausmeister, für die tolle Vorbereitung, Zusammenarbeit und Ausführung dieser Übung. Ebenfalls einen großen Dank an alle Mitwirkenden Kameradinnen und Kameraden der beiden Ortswehren, für den geleisteten Übungseinsatz an einem Freitagmorgen. Die Ortsfeuerwehren aus Groß- und Nordgoltern waren mit insgesamt 4 Fahrzeugen und 22 Kräften im Einsatz.
Fotos: FF Großgoltern