Feuerwehr Nordgoltern feiert 80-jähriges Bestehen

NORDGOLTERN. Von Freitag, 13. Juni, bis Sonntag, 15. Juni, feiert die Freiwillige Feuerwehr Nordgoltern ihr 80-jähriges Bestehen mit einem großen Fest auf der Wiese des Freibads Goltern. Los geht es am Freitag, um 18 Uhr, mit der Kranzniederlegung am Ehrenmal. Ab 19 Uhr folgt dann der Kommers mit Ehrungen und Beförderungen. Ab 21 Uhr startet dann eine heitere Zeltdisko. Der Samstag beginnt um 16 Uhr mit dem Empfang der Wehren und Vereine. Es folgen geselliges Zusammensein und ab 20 Uhr die Tanzparty. Sonntag, 10 Uhr, findet ein Festgottesdienst und anschließend, ab 11.30 Uhr, das Katerfrühstück mit musikalischer Begleitung durch den Musikzug Goltern statt. Chronik der Feuerwehr Nordgoltern zum 80-jährigen Bestehen: Am 18.März 1934 ging aus der ehemaligen Pflichtfeuerwehr die Freiwillige Feuerwehr Nordgoltern hervor. Die Gründung erfolgte im damaligen Gasthaus Söhle. Erster Wehrführer war Heinrich Volker sen., der die Wehr bis 1958 leitete. Sein Nachfolger wurde Fritz Stünkel, der für sechs Jahre das Kommando übernahm. Von 1964-1976 war Walter Zieseniß sen. Brandmeister. 1976 übernahm Helmut Haartz der Leitung der Wehr. Von 1984 bis 1996 stand Walter Zieseniß jun. der Wehr vor. Von 1996 bis 2014 leitete Jürgen Zingler die Geschicke der Ortswehr. Am 6.6.2014 übernahm Roland Zieseniß als Brandmeister die Leitung. 1936 erhielt die Nordgolterner Wehr die erste Motorspritze. Sie war vom Typ TS – 8, für damalige Verhältnisse ein modernes Löschgerät. Die Motorspritze hatte ihren ersten Einsatz bei einem Großbrand in Eckerde. Neben zahlreichen sonstigen Einsätzen kam die Wehr besonders während des zweiten Weltkrieges in Hannover zum Einsatz. Nach dem Krieg erfüllte ein LF 8 Daimler Benz der Wehrmacht die Aufgaben eines Löschfahrzeuges. Als dann 1962 das ehemalige Schulgebäude zum Geräthaus umgebaut wurde und 1963 die damalige Gemeinde Nordgoltern das LF 8 (Opel Blitz) anschaffte, waren Ausrüstung und Unterbringung wesentlich verbessert worden. Als zusätzlich Ausrüstung wurde 1968 von der damaligen Gemeinde Goltern noch eine TS – 8 bereitgestellt. 1974 wurde die Freiwillige Feuerwehr Nordgoltern durch die Gebiets und Gemeindereform zu einer der 18 Ortsfeuerwehren der Stadt Barsinghausen. Da die Bedeutung der Feuerwehr im kulturellen Leben des Dorfes weiter gewachsen ist und aufgrund der steigenden Anforderungen an eine Feuerwehr, wurde 1986 mit einem Umbau bzw. Modernisierung des Gerätehauses begonnen. Der Umbau wurde fast ausschließlich in Eigenleistung durchgeführt und konnte im Juni 1987 abgeschlossen werden. Im Jahr 1990 erhielt die Wehr aus Bundesmitteln ein LF 16-TS und wurde damit Bestandteil des Katastrophenschutz und der Kreisfeuerwehr Bereitschaft des damaligen Landkreises Hannover. Im Rahmen dieser Einheit musste die Feuerwehr zu zwei Katastrophenschutzeinsätzen in 2002 beim Elbhochwasser nach Lüchow-Dannenberg und in 2007 zu einem weiteren Hochwassereinsatz nach Klein Düngen. 1993 wurde das Geräthaus abermals umgebaut und erhielt die längst fällige vergrößerte Toreinfahrt. Im Juli 1998 konnte die Wehr Nordgoltern zusammen mit der Nachbarwehr Großgoltern eine gemeinsame Jugendfeuerwehr ins Leben rufen. Durch die Einrichtung der Jugendfeuerwehr, der wachsenden Zahl an Ausrüstungsgegenständen und Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr bzw. Eintritte neuer aktiver Kameraden stieß die räumliche Kapazität des Gerätehauses an seine Grenzen. Deshalb erfolgt 2002 ein Erweiterungsbau (Materiallager und zusätzlicher Raum für Ausrüstungsgegenstände), welcher komplett in Eigenleistung durchgeführt und aus Kameradschaftsgeldern finanziert wurde. Heute ist die Feuerwehr Nordgoltern mit insgesamt 125 Mitglieder wovon 31 aktive sind, ein fester Bestandteil der Freiwilligen Feuerwehr Barsinghausen.