Finanzausschuss segnet den Wirtschaftsplan der Stadtwerke für 2023 einstimmig ab

Trotz der Krise auf dem Energiemarkt und der hohen Investitionen in den Wasserwerkneubau stehen die Stadtwerke als Betrieb gut aufgestellt da

Stadtwerke-Geschäftsführer Shteryo Shterev stellt den Wirtschaftsplan im Finanzausschuss vor.

BARSINGHAUSEN (ta). Die Mitglieder des Finanzausschusses haben gestern den Wirtschafts- und Finanzplan der Stadtwerke Barsinghausen für das kommende Jahr einstimmig abgesegnet und den Ausblick von Stadtwerke-Geschäftsführer Shteryo Shterev bis ins Jahr 2027 zur Kenntnis genommen. Allein in 2023 werden sieben Millionen Euro für den Neubau des Wasserwerks bei Eckerde eingeplant – dies ist der mit Abstand größte Posten bei den Investitionen. 2024 sollen dann 17 Millionen für den Fortgang der Bautätigkeiten folgen und für 2025 sind 7,3 Millionen für den Wasserbetrieb vorgesehen. Im Zeitraum von 2023 bis 2027 werden zudem rund 13 Millionen Euro in das Netz der Wasserrohre in Barsinghausen investiert.

Das Deisterbad bleibt nach wie vor ein defizitärer Betrieb, bis 2027 wird das jährliche Minus stets auf über 800.000 Euro prognostiziert. Hier ist vorgesehen, dass die Stadt die entstehenden Defizite ausgleicht. In 2023 werden 150.000 Euro in die Sicherstellung des Badbetriebs gesteckt. Shterev machte auch deutlich, dass das Außenbecken abgängig sei und eine pünktliche Inbetriebnahme zum kommenden Frühjahr gefährdet sei. Insgesamt wollen die Stadtwerke bis 2027 fast 39 Millionen Euro in den Wasserbetrieb investieren. Durch den Bankkredit für den Wasserwerkneubau ist in den kommenden Jahren mit einem Absinken der Eigenkapitalquote der Stadtwerke zu rechnen. Trotzdem könne man auch in den Folgejahren stets von einem positiven Jahresabschluss der Stadtwerke insgesamt ausgehen, da man betrieblich sehr gut aufgestellt sei, so Shterev. Nicht zu vermeiden sei ein Anstieg des Wasserpreises in den nächsten Jahren. Im Vergleich zum jetzigen Preis müsse bis 2027 fast von einer Verdopplung ausgegangen werden. Im Geschäftsbereich Gas gehen die Stadtwerke von der Gewinnung von neuen Kunden aus, trotz der Krise auf dem Energiemarkt sehen sich die Stadtwerke gut aufgestellt. Und im Strombereich will der kommunale Wasser- und Energieversorger künftig pro Jahr zirka 50 neue PV-Anlagen auf den Dächern von Privatkunden installieren.

Foto: ta-Archiv