Finanzielle Situation der Kindertagespflegepersonen beschäftigt den Sozialausschuss

Laut Stadt rangieren die Entgelte in Barsinghausen im Regionsvergleich im oberen Bereich

Rund 15 unzufriedene Tagesmütter waren in den Sozialausschuss gekommen, um auf ihre finanzielle Lage aufmerksam zu machen.

BARSINGHAUSEN (ta). Die finanzielle Situation der Kindertagespflegepersonen sorgte in den letzten Monaten mehrmals für Schlagzeilen. Eine Fraktion der Selbstständigen in der Kinderbetreuung hatte sowohl die Höhe der Entgelte in Barsinghausen als auch fehlende Unterstützung bei den Sach- und vor allem bei den gestiegenen Betriebskosten kritisiert, ein anderes Lager von Tagesmüttern hatte dieser Darstellung vehement widersprochen und die Stadt gelobt. Im gestrigen Sozialausschuss stellte die städtische Fachberaterin für den Kindertagespflegebereich, Mariella Chiarelli, zunächst die Faktenlage sowie Vergleiche zu anderen Regionskommunen dar. Die Aufgaben der Tagespflege würden vom Jugendamt der Region Hannover an die Kommunen übertragen und die Entgelte für die Tagespflegepersonen würden dann von der Stadt übernommen. Darüber hinaus erfolge mit der Region auch die Abrechnung für die finanziellen Hilfen. Die in der Kindertagespflege tätigen Personen hätten die Möglichkeit, ihre Angebote auf der städtischen Internetseite zu präsentieren und darüber hinaus gebe es ein Qualitätshandbuch zu den Großtagespflegen in Barsinghausen. Im Regionsvergleich weise Barsinghausen mit zehn Einrichtungen die meisten Großtagespflegen auf. Momentan seien in Barsinghausen 48 Personen in der Kindertagespflege tätig, die bei 190 zur Verfügung stehenden Betreuungsplätzen aktuell 181 Kinder betreuten.

Die Geldleistungen wiederum seien in drei Stufen aufgegliedert, wobei sich die jeweilige Differenz aus den Qualifizierungen ergebe, informierte Chiarelli. Die nächste Erhöhung der Entgelte sei für August diesen Jahres vorgesehen. Momentan befinde sich Barsinghausen in Bezug auf die Höhe des Entgeltes für Kindertagespflegepersonen im Vergleich mit den Nachbarkommunen im oberen Bereich. Von den im Sozialausschuss zahlreich erschienenen Tagesmüttern bemängelte Daniela Mattern, dass sich die Sachkostenpauschale und die finanzielle Hilfe für die gestiegenen Betriebskosten nicht ausreichend an den tatsächlichen Kosten orientieren würden. Zudem würden die Entgelte für die Tagespflegepersonen in anderen Kommunen für mehr Monatstage ausgezahlt, so Mattern. Fachberaterin Chiarelli gab zu bedenken, dass die Kommunen nicht für die Betriebskosten zuständig seien und auch Bürgermeister Henning Schünhof betonte die Zuständigkeit der Region bei den Leistungen für Tagespflegepersonen. Die Stadt reiche diese Leistungen lediglich durch. Wenn die Region eine Anpassung vorgenommen habe, würden auch die Leistungen rückwirkend neu berechnet. Die Verwaltung sagte zudem ein zeitlich nahes und klärendes Gespräch mit den unzufriedenen Tagesmüttern zu.

Fotos: ta