Finanzsituation der Stadt stellt sich trotz Corona überraschend gut dar

Gründe sind unter anderem die Aufhellung bei der Gewerbesteuer und die deutlich geringeren Aufwendungen für das städtische Personal

BARSINGHAUSEN (ta). Mit teilweise überraschenden Entwicklungen und Zahlen zur Haushaltslage der Stadt konnte Finanzdezernent Stefan Müller in der gestrigen Sitzung des Finanzausschusses aufwarten. Zwar habe man wegen der Auswirkungen der Corona-Krise jetzt zum ersten Mal nach Jahren wieder einen Investitionskredit in Höhe von 7,5 Millionen Euro aufnehmen müssen, andererseits hätten sich die Einnahmen aus der Gewerbesteuer nach dem Absturz durch die Pandemie sehr erfreulich nach oben bewegt. In Zahlen bedeute dies, dass man für das laufende Haushaltsjahr mit Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von über zehn Millionen Euro ausgehe. Dies seien 1,7 Millionen Euro mehr als erwartet.

Müller wertete dies als positives Zeichen für die kommenden Monate. Nicht so rosig sieht es bei den weiteren Steuereinahmen aus. Bei der Einkommenssteuer wird ein Minus von rund fünf Millionen Euro, bei der Umsatzsteuer ein Minus von über 860.000 Euro und aus der Vergnügungssteuer ein Minus von rund 451.000 Euro erwartet. Die Steuererträge seien wie der Haushalt insgesamt aber im Plan, erläuterte Müller. Deutlich geringer fielen die Aufwendungen für das eigene Personal aus. Im Haushaltsansatz waren hier noch rund 25,7 Millionen Euro aufgeführt, nun geht man nur noch von 11,4 Millionen Euro in 2021 aus. Deutlich geringer fielen auch die Aufwendungen für Dienst- und Sachleistungen und für sonstige ordentliche Aufwendungen aus. Darüber hinaus werde die Stadt in diesem Jahr auch deutlich weniger Geld für Investitionen ausgeben als geplant, was natürlich auch impliziere, dass sich die Abarbeitung der vorgesehen Investitionsmaßnahmen in der nahen Zukunft eher schwierig gestalten werde.

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