Firmenbesuch in Barsinghausen: Grüne informieren sich über den Bremssystemanbieter Keschwari

Auf Wachstumskurs

Die grünen Mitglieder Sabine Freitag, Thomas Lux, Angela Bösselmann, Christian Röver und Angelika Richter (von links nach rechts) sprachen mit Geschäftsführer Mahmud Keschwari (2. von links) und Manager Herbert Post (2. von rechts) über die Entwicklung von Keschwari GmbH Co. KG (KES) in Gewerbegebiet Reihekamp.

BARSINGHAUSEN (red). Die Verantwortung von Unternehmen in der Klimakrise – das war ein Gesprächsschwerpunkt beim Besuch von einer Delegation des Grünen Ortsverbandes bei der Keschwari GmbH &Co. KG im Reihekamp. Gründer und Geschäftsführer Mahmud Keschwari stellte den Gästen den Werdegang des international tätigen Unternehmens seit 1996 vor. Standorte gibt es im Iran und in Spanien. „Wir produzieren in Barsinghausen Bremstechnologie, Antiblockiersysteme für Schienenfahrzeuge, außerdem Türöffnungssysteme zum Beispiel für S-Bahnen. Unsere Produkte haben internationale Zulassungen und wurden bereits 15500 Mal weltweit eingesetzt“, erklärte Mahmud Keschwari. Ein Beispiel seien Achsgeneratoren, die in Güterwaggons eingebaut eigenen Strom für den Betrieb erzeugen. Dank eines modularen Aufbaus der Bremssysteme können diese kostengünstig und schnell gewartet werden. 40 Mitarbeitende zählt das Unternehmen zurzeit in Barsinghausen. Aber das Unternehmen setzt auf Wachstum in den nächsten zehn Jahren. Deshalb wird zurzeit eine neue Firmenzentrale in Sichtweite des bestehenden Firmensitzes am Reihekamp gebaut. Dort sollen bis zu 80 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Das Besondere: Die Firma baut dort ein Gebäude mit 5300 Quadratmeter Nutzfläche auf drei Etagen nach hohen ökologischen KfW 55-Standards. Das Dach wird begrünt und mit einer Photovoltaikanlage versehen. Regenwasser wird in einer Zisterne gesammelt, so dass es nach und nach versickern kann. Auch auf dem Gelände gibt es offene Flächen für die Regenversickerung. 15 Ladesäulen für E-Autos werden installiert. Die Energieversorgung des Gebäudes erfolgt durch moderne Wärmetauscher. „Wir setzen auf Wachstum, auch weil wir denken, dass die Branche der Schienenfahrzeuge in Zukunft wachsen wird, weil mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene verlegt wird“, betont Mahmud Keschwari. Und: er sieht eine besondere Verantwortung auch als Unternehmer. „Wir haben nur eine Erde und wollen diese für unsere Kinder und Enkel schützen“, macht er deutlich. Deshalb investiere er sehr viel Geld in den Neubau, der voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2022 eingeweiht werden kann. „Wir finden diesen Bau vorbildlich für Barsinghausen. Es könnte so viel mehr möglich sein, wenn auch andere Gebäude zum Beispiel ein begrüntes Dach und eine Photovoltaikanlage erhielten“, sagte Christian Röver von der Grünen Ratsfraktion.

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