Musik als beste Form der Völkerverständigung / Publikum ist begeistert

BARSINGHAUSEN (red). Einen ganz besonderen musikalischen Leckerbissen gab es für die Besucher des Konzertabends am Samstagabend im ASB-Bahnhof in Barsinghausen. Das Duo Soufi Rasem (Keyboard) und Alhalabi Ahmad Molham (Gesang) aus Syrien trat unter dem Namen „HIJAZ“ im Vorprogramm der der Band „It´s M.E“ aus Hannover auf. Die beiden Musiker unterhielten das Publikum mit einem Mix aus arabischer Folklore gemischt mit Jazzelementen. Ebenso trat der der eritreische Ausnahmemusiker Ghirmay Asmeron auf und begeisterte die Besucher mit seinem außergewöhnlichen Gesang und der Musik seiner selbst gebauten „Krar“, einem Instrument aus seiner Heimat. Die Krar ist ein in Äthiopien und Eritrea weitverbreitetes Zupfinstrument mit fünf oder sechs Saiten aus Ziegendarm, Nylon oder Metall. Alle drei Musiker sind zur Zeit Gäste der Notunterkunft des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in dem kleinen Dorf Sumte, das zur Gemeinde Amt Neuhaus im Landkreis Lüneburg gehört. Der Leiter der Unterkunft ASB-Geschäftsführer Jens Meier, selbst Musiker, ist dort auf die Drei dort aufmerksam geworden und war sofort begeistert von ihnen. „Ich habe die drei jungen Talente bereits live erleben dürfen, es war ein großartiges Erlebnis bester Tonkunst“, sagte Meier vor dem Konzert. Der Leiter und Organisator der Unterkunft in Sumte kümmert sich um rund 580 Flüchtlinge vor Ort von denen die Mehrzahl aus Syrien, Iran, Irak und Afghanistan stammen. Unter ihnen viele Familien mit knapp 200 Kindern bis zum Alter von 15 Jahren. Ursprünglich war es angedacht, in dem in Sumte leer stehenden Gebäudekomplex bis zu 1.000 Flüchtlinge unterzubringen. Nach aktueller Planung sieht das niedersächsische Innenministerium vor, rund 750 Personen dort unterzubringen. Mehr sind nach neuesten Einschätzungen in dem ehemaligen Bürokomplex im dem 102 Einwohnerstarken Sumte nicht unterzubringen. In jedem Fall eine logistische Leistung des Arbeiter Samariter Bundes, die der Leiter der Unterkunft Jens Meier gewohnt optimistisch und unter dem Motto „Integration ist keine Einbahnstraße“ angeht. In jedem Fall war dieses Konzert laut Meier ein weiterer guter Schritt für gelebte Integration.

Text und Fotos: Frank Krüger/ASB