Flüchtlingsbetreuung: Tabea Härdrich berichtet von ihren Erfahrungen als Bundesfreiwilligendienstlerin

Weil die 18-Jährige im Herbst ein Studium beginnt, wird nun eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gesucht

BARSINGHAUSEN (red). Ihre Aufgaben waren und sind noch bis August vielfältig: Sie unterstützt Lehrkräfte in der Sprachlernklasse am Hannah-Arendt-Gymnasium, sie ist in der Kinderbetreuung bei ehrenamtlich geleiteten Sprachkursen in der St. Barbara-Gemeinde dabei, sie hilft mit bei Veranstaltungen der verschiedenen Willkommenskreise oder ist beim Abend der Begegnung dabei. „Ich hätte am Anfang nicht gedacht, wie vielfältig meine Aufgaben sein werden. In den vergangenen Monaten haben ich erlebt, was alles hinter der Arbeit mit Geflüchteten steht, auch welche Probleme es gibt, aber auch welches Engagement“, sagt Tabea Härdrich. Die 18-Jährige ist seit August letzten Jahres eine der drei Bundesfreiwilligendienstler mit Flüchtlingsbezug, die im Kirchenkreis Ronnenberg tätig sind. In Barsinghausen habe sich eine besondere Kooperation zwischen Stadt und Kirche entwickelt, meinte Superintendentin Antje Marklein jetzt im Rahmen eines Gesprächs. Es sei dem Kirchenkreis bei der Einrichtung der drei Stellen darum gegangen, dass zum einen junge Menschen Erfahrungen sammeln könnten in dem Aufgabengebiet, und dass andererseits auch Ehrenamtliche mit entlastet werden könnten. „Wie passen Bewerber zum Bedarf vor Ort? Das konnten wir berücksichtigen und es hat in allen drei Stellen sehr gut gepasst“, sagte Antje Marklein, die zum einen Tabea Härdrich für ihren Einsatz dankte, aber auch den Partnerinnen auf Seiten der Stadt, wie Andrea Dräger und Heide Heyerhorst. Denn neben den Aufgaben in Sprachkursen oder bei Willkommenskreisen konnte sich Tabea Härdrich im Team der Asylbetreuerinnen einbringen. Unter anderem ist sie mit dabei, wenn Asylbewerber neue Unterkünfte beziehen. Das Jahr, das noch nicht zu Ende sei, sei für sie selbst sehr wertvoll gewesen. Im Herbst beginnt für sie ein Studium, voraussichtlich in Halle/Saale. Gern möchten der Kirchenkreis und die Stadt die Kooperation fortführen und suchen nun Bewerber oder Bewerberinnen für die ab August freie Stelle im Bundesfreiwilligendienst. Ein BFD dauert in der Regel ein Jahr. Eine Vollzeitstelle umfasst 38,5 Stunden in der Woche. Es ist auch möglich, in Teilzeit zu arbeiten. Zum BFD gehören 26 Tage Jahresurlaub und die Teilnahme an fünf übers Jahr verteilte Seminarwochen, die von Mitarbeitenden des Diakonischen Werkes in Niedersachsen geleitet werden. Interessierte können sich bei Sabine Freitag (sabine.freitag@evlka.de, Telefon 0176 15195480) von der Koordinierungsstelle für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit melden. Sie ist später auch die Anleiterin auf Seiten des Kirchenkreises. Der Beginn des neuen BFD ist zwischen August und September möglich. Es wird bei einer Vollzeitstelle ein Taschengeld von 370 Euro gezahlt, außerdem werden dienstliche Fahrtkosten erstattet.

Foto: Sabine Freitag