Förster erstatten Anzeigen wegen illegal im Deister abgeladenem Bauschutt

EGESTORF/HÖHENLUFT (red).

Förster der Niedersächsischen Landesforsten haben kurz vor Ostern erneut illegal abgeladenen Bauschutt im Deister bei Egestorf gefunden, welcher nun der Polizei angezeigt wurde. Es ist kein halbes Jahr her, als Förster Sebastian Lehmann eine gesamte Einrichtung in seinem Wald gefunden und entsorgt hat. Kurz vor Ostern entdeckte der Förster erneut einen Berg aus illegal abgeladenem Schutt. „Ich fuhr gegen 7 Uhr am Dienstag, dem vierten April durch über einen Waldweg nahe der Straße Forstkamp. Als ich diese Stelle um 11 Uhr erneut passierte, lagen dort sieben weiße Säcke aus Mineralwolle, die gefüllt mit Bauschutt waren. Styropor, Dämmwolle, Tapeten und Putzreste konnte ich durch die Säcke erkennen“. Wenige Stunden später fand sein Kollege, Förster Ralph Weidner, in seinem Revier ähnliches vor: „Fünf sehr große Säcke – etwa 2 Kubikmeter, – ebenfalls aus Mineralwolle, randvoll mit Bauschutt, lagen in der Nähe der Siedlung Höhenluft“.

Sowohl Weidner als auch Lehmann brachten die illegale Müll-Entsorgung zur Anzeige und benachrichtigten umgehend den Zweckverband Abfallwirtschaft Hannover, um den Müll fachgerecht entsorgen zu lassen. Müll im Wald ist immer wieder ein Thema, welches Waldbesuchende und Waldbesitzende fassungslos macht. Zigarettenkippen, Einweggrills, Essenstüten, der gesamte Haus- oder Gartenabfall bis zu Bauschutt oder Gefahrenstoffe wie Öldosen, sind im Wald des Forstamtes Saupark immer wieder zu finden. Doch die Wälder dürfen nicht als Müllhalde missbraucht werden. Stoffe, die dem Ökosystem Wald und auch dem Grundwasser schaden können, gehören in professionelle Obhut, wie wir sie in den zahlreichen Deponien finden. Die illegale Müll-Entsorgung spart zwar zunächst die geringen Entsorgungskosten, kann aber empfindliche Bußgelder im dreistelligen Bereich nach sich ziehen. Werden Schadstoffe, wie beispielsweise Altöl im Wald entsorgt, kann dies sogar als Straftat geahndet werden.

„Wer etwas in den Wald hineinbringt, der sollte es auch wieder mit nach Hause nehmen und dort entsorgen. Auch Gartenabfälle haben im Wald nichts verloren. Es gibt in Deutschland so viele Möglichkeiten, seinen Müll bequem und rechtmäßig zu entsorgen. Aus Bequemlichkeit oder Faulheit, die Natur mit Unrat zu belasten, erschließt sich mir gar nicht. Wer im Wald das Abladen von Müll im Wald beobachtet, sollte dies gern melden“, appelliert Weidner. Der Wald hat Augen und Ohren, gerade in den stark besucherfrequentierten Bereichen des Deisters ist es gar nicht unwahrscheinlich, dass Müllsünder auch am Wochenende oder der Nachtzeit gesehen werden.

Fotos: Niedersächsische Landesforsten