Forstamt gibt Tipps für einen Ausflug in den winterlichen Deister

Bitte bleiben Sie auf den Wegen“

DEISTER (red). Der Wintereinbruch bettet den Deister in ein schönes Weiß. Ein Spaziergang in den Wäldern der Niedersächsischen Landesforsten ist deshalb für viele Naturbegeisterte ein Tagesziel. Der Deister als das nördlichste Mittelgebirge zieht Besucher aus ganz Niedersachsen an, sodass sich die Wanderparkplätze schnell füllen. Seit Anfang der Woche fällt immer wieder Schnee und etliche Familien besuchen die verschneiten Wälder um Barsinghausen, Nienstedt und Springe. Zugeparkte Waldwege und parkende Fahrzeuge in den Serpentinen des Nienstedter Passes, sowie kleinere Staus durch einparkende oder wendende Autos waren die Folge.

Seit Mittwoch sind das Ordnungsamt und die Polizei im Einsatz, um Parksünder zu ahnden und den Besucherdruck zu kanalisieren. Zudem ist die Polizei zur Einhaltung der Corona Regelungen an den Parkplätzen im Einsatz. Die Ordnungshüter rechnen bei andauerndem Winterwetter auch am Wochenende mit nochmals erhöhtem Besucherandrang. „Das ohnehin schon erhöhte Interesse am Wald lockte in den vergangenen Monaten spürbar mehr Menschen in den Wald. Die Besonderheit, dass nun auch Schnee liegt, bringt einigen Besuchern sicherlich einen Winterurlaub direkt vor die Haustür“, erzählt Christian Boele-Keimer, Leiter des Forstamtes Saupark. Noch sind Ferien in Niedersachsen und die jüngst verschärften Corona Regeln haben viele Urlaubspläne zunichte gemacht. In der Folge steigt der Besucherandrang auf hiesige Waldgebiete. Dass der Schnee momentan auf Höhen ab ca. 200m liegt, macht diese Gebiete besonders attraktiv und konzentriert den Besucherverkehr zusätzlich.

„Mein Winterurlaub konnte in diesem Jahr nicht wie geplant stattfinden also blieb ich zu Hause. Die Nachricht, dass an unserem Hausberg Schnee liegt, weckte in mir, wie in vielen anderen aus der Region, den Wunsch nach Schnee unter den Füßen. Dass hier im Deister aber so viel los ist, habe ich nicht gedacht“, erklärt Susan Eichenlaub, die gerade den Wanderparkplatz „Laube“ bei Springe verlässt. Fahrzeuge aus ganz Niedersachsen sind auf den teils überfüllten Parkplätzen zu finden. Die damit kommenden Menschenmengen verteilen sich allerdings relativ schnell auf den zahlreichen Wegen im Wald.

„Wir freuen uns über die Besucher im Wald, sie sollen den Schnee genießen – wer weiß wie lange sich dieser noch hält. Doch ist es sehr wichtig, dass eine Parkdisziplin herrscht. Es muss möglich sein einen verletzten Menschen aus dem Wald zu bergen. Gerade bei den hohen Besucherzahlen und den glatten Wegen ist die Gefahr einer Verletzung momentan erhöht und Rettungsgassen wichtig. Auch wir, die im Wald arbeiten, müssen den Wald befahren und auch wieder verlassen können“, betont Boele-Keimer. Erholungsssuchenden, die einen Besuch im Deister planen, empfiehlt er,  sich rechtzeitig Gedanken über Alternativen zu machen, falls der gewünschte Parkplatz bereits belegt ist. „Der große Parkplatz am Forstamt Springe und der Parkplatz am Wisentgehege sind bisher kaum angenommen worden, wobei auch hier im Saupark der Schnee in den höheren Lagen zu finden ist“, gibt Boele-Keimer abschließend als Empfehlung.

Auch der Ith im Weserbergland und der Naturwald Hohenstein bieten eine tolle Wanderkulisse und sind sehr zu empfehlen. „Wir bitten die Spaziergänger auf den Wegen zu bleiben. Die im Wald lebenden Tiere haben es derzeit nicht leicht an Nahrung zu kommen und haben durch die nasse Kälte einen sehr hohen Energiebedarf“, appelliert Boele-Keimer.

Fotos: Niedersächsische Landesforsten / Forstamt Saupark