EGESTORF (red).
Zwischen Dienstagabend und Mittwochmorgen haben Unbekannte ihren Gartenabfall an zwei Waldeinfahrten an der Landstraße 401 bei Egestorf illegal entsorgt. Das Entsorgen von Müll ist in Grenzbereichen von besiedelten Gebieten zum Wald keine Seltenheit. Grünabfälle werden illegal abgeladen und belasten dort die Umwelt. Revierleiter Sebastian Lehmann von der Försterei Georgsplatz hat dafür kein Verständnis: „Regelmäßig finde ich größere Müllhaufen im Wald. Von Autoreifen über Bauschutt bis zu Gartenabfällen ist alles vertreten. Dabei ist es so einfach den Gartenabfall auf legale Weise, kostenlos zu entsorgen.“ Lehmann veranlasste die Entsorgung des Gartenabfalls und kam auf eine Masse an Grünschnitt, für die 7 Anhängerladungen notwendig gewesen sein müssen, um alles aus dem Wald zu fahren. „Abgesägte Lebensbäume und Kirschlorbeer sind zu erkennen gewesen“, sagt Lehmann. Wer sich dazu entscheidet, seinen Grünabschnitt im Wald zu entsorgen begeht eine Ordnungswidrigkeit, die teuer werden kann. Zudem sind Zierpflanzen im Garten kein Teil des Ökosystems im Wald. Sie konkurrieren mit den heimischen Pflanzen um Nährstoffe und Wasser. Der verrottende Abfall verändert den Nährstoffhaushalt im Boden und setzt dort schädliches Nitrat frei. Zudem können sich im Grünschnitt enthaltene Samen im Wald vermehren und hier andere Pflanzen verdrängen. „Aus all diesen Gründen darf die Entsorgung von Gartenabfällen nicht im Wald enden“, appelliert Lehmann.
Foto: Niedersächsische Landesforsten