Forstwirt entdeckt Schwelbrand im Deister: Drei Feuerwehren im Einsatz

DEISTER (red).

Ein durch ein Lagerfeuer oder eine weggeworfene Zigarettenkippe entstandener etwa 10 m² großer Schwelbrand entdeckte ein Forstwirt aus dem Forstamt Saupark Vormittags am gestrigen Donnerstag. Die Feuerwehren Wennigser Mark, Wennigsen und Bredenbeck löschten den Waldboden und entfernten die oberste glimmende Bodenschicht und konnten so Schlimmeres verhindern. In Niedersachsens Wäldern herrscht Trockenheit, trotz des hohen Niederschlages zu Beginn des Jahres. Vor allem dort, wo Nadelbäume stehen ist die Gefährdung durch einen Waldbrand sehr hoch. Laut Waldbrandgefahrenindex ist das Risiko eines Waldbrandes auf der dritten von fünf Stufen.

„Der März hat bisher noch keinen Niederschlag gebracht, weshalb die Bodenstreu im Wald extrem trocken ist. Zusätzlich haben die hohen Temperaturen der vergangenen Wochen die restliche Feuchtigkeit aus dem Oberboden verdunsten lassen“, erklärt Frank Nüsser, Förster des Forstamtes Saupark der Niedersächsischen Landesforsten. Verantwortungslos entsorgte ein Waldbesucher seine glimmende Zigarette oder machte ein Lagerfeuer, welches sich zu einem Schwelbrand entwickelte und sich im Oberboden des Waldes ausbreitete. In trockenen Phasen genügen kleine Hitzequellen wie sie Beispielsweise von einer Zigarettenkippe ausgehen kann, um einen Schwelbrand zu entfachen. Mit ausreichend Luftzufuhr und etwas Wind kann sich dieser Schwelbrand zu einem flammenden Feuer entfachen und so katastrophale Folgen haben. Das nahe Wennigser Mark entstandene Feuer entdeckte Forstwirt Lars Fuhse während der Arbeit im Wald und alarmierte sofort die Feuerwehr. „Der Brandherd ist rund 250 m vom Hauptweg entfernt und mitten im Wald. Dass dieser Brand so schnell entdeckt wurde ist großes Glück. Es ist unverantwortlich und leichtsinnig derartige Gefahrensituationen zu erzeugen. Es muss jedem klar sein, dass offene Feuer oder glimmende Zigaretten im Wald nichts zu suchen haben. Schon gar nicht bei solch trockenen Verhältnissen,“ führt Fuhse aus.

Nach der dem Absetzen des Notrufes rückten die Feuerwehren Wennigser Mark, Wennigsen und Bredenbeck aus, um den Brand zu löschen. Mit rund 1.500 L Wasser und Löschschaum rückten die Wehren mit geländegängigen Fahrzeugen aus und löschen die auf bereits 10m² ausgedehnte Fläche und entfernten den leicht brennbaren Oberboden im näheren Umkreis, um erneutes Entfachen zu verhindern. Durch regelmäßige Kontrollen des Försters wird das Gebiet nun die nächsten Tage überwacht. „Seit dem 1. März herrscht ein striktes Feuer und Rauchverbot im Wald, an das sich alle halten müssen. Ein Waldbrand kann katastrophale Folgen für Mensch und Natur haben. Wir und die Waldbesucher müssen sich dieser Gefahr bewusst sein und unbedingt umsichtig handeln und vor allem kein Feuer in den Wald bringen“, appelliert Revierleiter Nüsser.

Um Waldbränden vorzubeugen, gibt es auch waldbauliche Möglichkeiten: In Bezug auf die Waldbrandgefahr gilt der Grundsatz, dass Nadelhölzer gefährdeter sind als Laubbäume. Dies kommt den Förstern beim Waldumbau hinsichtlich der Gefährdungslage in vielerlei Hinsicht entgegen. Die Niedersächsischen Landesforsten bauen ihre Wälder gemäß der langfristigen ökologischen Waldentwicklung (LÖWE) bereits seit Anfang der 90er – Jahre in standortgemäße und klimaangepasste Mischwälder um. So wird auch in großen Nadelwaldgebieten der Laubholzanteil sukzessive erhöht.  Mit Zunahme des Laubholzanteils sinkt die Brandgefahr.

Fotos: Niedersächsische Landesforsten