Fortschritte im Digitalisierungsangebot der Stadt umfassen auch Zahlungsmahnungen

BARSINGHAUSEN (red).

Das Amt für Finanzen stellt sich sukzessive moderner auf und nimmt sich dabei den Anforderungen der Digitalisierung an. Zuletzt wurde der sogenannte interaktive Haushalt bereitgestellt. Dadurch wurde das für Außenstehende etwas sperrige und sehr formale Werk des städtischen Haushaltsplans optisch aufbereitet und intuitiv zugänglich gemacht. Zu finden ist der interaktive Haushalt auf der Homepage der Stadt Barsinghausen. „Einen ersten Schritt in diese Richtungen gingen wir bereits vor einigen Jahren“, erinnert sich Finanzdezernent Stefan Müller an das Jahr 2017. „Wir haben dieses nützliche Tool aber rein informatorisch für die Bürgerinnen und Bürger bereitgestellt. Inzwischen können die Ratsmitglieder das System für ihre Haushaltsplanberatungen nutzen und mit der Verwaltung kommunizieren, um Fragen zu klären.“ Auch innerhalb der Verwaltung werde das System nun genutzt, um die Mittelanmeldungen für das kommende Haushaltsjahr darüber abzuwickeln ergänzte der Amtsleiter Finanzen Stefan Zeidler. „Unser Bürgermeister freut sich insbesondere darüber, dass damit ein medienbruchfreies System etabliert werden kann, welches die internen Abläufe verschlankt.“

Ab sofort führt die Stadtkasse Quick-Response-Codes auf ihren Mahnungen ein. Hierdurch soll eine Zahlungserleichterung für die betroffenen Zahlungspflichtigen ermöglicht werden. QR-Codes sind verschlüsselte zweidimensionale Codes, die individuelle Informationen enthalten und mittels Smartphone-Kamera eingescannt werden können. Optisch handelt es sich um eine quadratische Matrix, die aus schwarzen und weißen Quadraten besteht. Ein QR-Code leitet beispielsweise direkt zum interaktiven Haushalt weiter. Die auf den Mahnungen verwendeten QR-Codes leiten nicht zu einer Website weiter, sondern direkt zu einemsicheren Bezahldienst. Hier stehen verschiedene Bezahlwege zur Verfügung. Ein separates Online-Banking ist dafür nicht zwingend notwendig, so dass auch keine Online-Banking-App gebraucht wird, um über den QR-Code bequem und einfach zu zahlen. Auch die Verfügbarkeit von Paypal soll zunächst bei Beträgen bis 100,00 Euro erprobt werden. Die Stadtverwaltung geht hier mit der Zeit und bietet damit eine große Bandbreite an Zahlungsmöglichkeiten an. Die Nutzerinnen und Nutzer stellen durch die Benutzung des QR-Codes sicher, dass eine ordnungsgemäße Verbuchung ihrer säumigen Zahlung erfolgt und die offenen Rückstände sicher und gezielt ausgeglichen werden.

„Wir versuchen vergleichbare Vorgänge zu identifizieren und arbeiten daran, maximalen Komfort bei den Bürgerinnen und Bürgern durch die Digitalisierung unserer Prozesse zu erreichen“, so Stefan Zeidler. Parallel werde bereits geprüft, inwieweit zukünftig die SEPA-Mandatserteilung auf dem digitalen Weg erfolgen kann. Problematisch seien hier die veralteten EU-Vorgaben, die bei der Einführung der SEPA-Mandate die Digitalisierung nicht ausreichend bedacht hatten. Demnächst werde außerdem die Anmeldung von Hunden rein digital über ein Online-Formular durchführbar sein, so dass die Bürgerinnen und Bürger keine Druck- oder Portokosten mehr aufwenden müssen. Auch das Bürgerbüro beabsichtigt ihr Angebot dahingehend zu modernisieren, dass Meldebescheinigungen online beantragt und direkt bezahlt werden können, so dass ein Direktversand möglich wird und auch keine Terminwahrnehmung vor Ort mehr nötig ist. Die Inanspruchnahme unserer Dienstleistungen und der damit einhergehende Service soll so komfortabel werden wie Online-Shopping, stellt Bürgermeister Schünhof seine Vision vor.

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