Frank Roth zur CDU-Kritik an seiner Person: „Herr Schroth, warum dieser Rundumschlag mit der Keule?“

BARSINGHAUSEN (red).

„Sehr geehrter Herr Schroth, gern bedanke ich mich für Ihre staatsbürgerliche Aufklärung, die ich persönlich aber nach 40 Jahren als beamteter Lehrer gar nicht nötig hatte, deswegen für mich: Thema verfehlt! Aber worum geht es eigentlich? Es geht um die Information für Ski-Langläufer, Rodlerfamilien mit Kindern, Spaziergänger, Biker, Jogger, Sportlergruppen, Hundebesitzer, die täglich ggf. mehrmals ihr Tier ausführen, Besucher aus dem Umland, für alle, die sich auch in dieser herrlichen Schneewoche im Deister tummeln werden – zusammen mit den PanzergrenadierInnen bei einer Übung. Also geht es um nichts weniger als um die „gegenseitige Achtung“! Nun hat mir aber die CDU Barsinghausen nicht „gegenseitige Achtung“, sondern „Verachtung“ unterstellt – „Verachtung“ ist lt. Wiki „eine starke Geringschätzung, basierend auf der bewussten oder unbewussten Überzeugung des Unwertes der von ihr betroffenen Personen (auch Personengruppen) oder Institutionen“. Das ist aber die Methode, die in der Geschichte zur bewussten Abwertung, zur Diskriminierung und zur Entmenschlichung führte und in den Diktaturen Basis für millionenfachen Mord war. Heute beginnt es mit „Du Opfer“ und endet mit ..? So ist leider wieder: „Thema verfehlt“, weil der Anforderungsbereich III „Problemlösung“ nicht geschafft wurde: Keine Vorschläge zur Problemlage und zur Fragestellung! Ohne positive Bewertung muss dabei der Hinweis bleiben „…. Soldaten in gastfreundschaftlicher Weise aufnehmen“, denn das könnte hier höchstens eine Einladung zum Kaffeetrinken darstellen, was aber wiederum dem Übungsauftrag nicht gerecht werden würde und ggf. mehr als zwei Familien zusammenführen würde. Aber vielleicht ist auch gemeint, nach der Übung die beteiligten Soldatinnen und Soldaten zum Kaffeeplausch einzuladen – später, wenn es dann wieder möglich sein wird, da wäre ich auch gern dabei. Lieber Herr Schroth, warum also dann dieser Rundumschlag mit der Keule „Verachtung“? Für mich läuten Sie damit nach der verlorenen Bürgermeisterwahl wild entschlossen den Kommunalwahlkampf ein! „Immer feste druff“ heißt es in meiner Heimat – falls Sie weiter nach diesem Motto verfahren wollten, gebe ich Ihnen mit auf den Weg: Bitte bleiben sie dabei gesund und verlieren sie nie die Zuversicht, es könnten allerdings noch ganz andere Zeiten kommen…“

Frank Roth ,Barsinghausen

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