Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr das afrikanische Land Simbabwe
BARSINGHAUSEN (red). Nachdem im vergangenen Jahr Frauen aus Slowenien die Weltgebetstagsordnung geschrieben hatten, laden in diesem Jahr Frauen aus Simbabwe dazu ein, sich näher mit ihrem Land und ihrer Lebenssituation zu beschäftigen. Zur Einstimmung und Vorbereitung der Gottesdienste am Freitag, 6. März, fand in diesem Jahr die Weltgebetstagswerkstatt für den Kirchenkreis Ronnenberg in Barsinghausen statt. Ein ökumenisches Team begrüßte in der Petrusgemeinde 30 Frauen aus Barsinghausen und Umgebung.
Gemeinsam wurden Lieder der Gebetsordnung geübt, die biblische Geschichte von der Heilung eines Gelähmten am Teich von Betesda in vier ganz unterschiedlichen Bibelarbeiten erschlossen und Informationen über das Gastgeberinnenland vermittelt. Und natürlich gab es auch Kostproben aus Simbabwe! Die Weltgebetsordnung steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Steh auf und geh!“, heilende Worte Jesu zu einem Kranken. Die Autorinnen des Weltgebetstags 2020 wissen wovon sie schreiben, denn ihre Situation in dem krisengeplagten Land im südlichen Afrika ist alles andere als gut. Überteuerte Lebensmittel, Benzinpreise in unermesslichen Höhen und steigende Inflation sind für sie Alltag und nur einige der Schwierigkeiten, die sie zu bewältigen haben.
Noch heute sind Frauen benachteiligt. Oft werden sie nach dem Tod ihres Mannes von dessen Familie vertrieben, weil sie nach traditionellem Recht keinen Anspruch auf das Erbe haben, auch wenn die staatlichen Gesetze das mittlerweile vorsehen. Das Titelbild zum Weltgebetstag stammt in diesem Jahr von der angesehenen Künstlerin Nonhlanhla Mathe. Das Bild wirkt zweigeteilt – in Licht und Schatten. Eine Ruine ist zu sehen, ein Symbol für die lange und bewegte Geschichte Simbabwes, ebenso eine Mauer. Wir sehen auch zarte grüne Blätter, als ob sie die Mauer durchbrechen. Ein Zeichen der Hoffnung? Und dann sind da Menschen auf dem Bild: Ein Mann, der am Boden sitzt, eine Frau reicht ihm die Hand. Eine Mutter mir ihrem Kind im Arm. Und dann: Eine Frau, in den Farben der Liebe und der Versöhnung gekleidet. Ihre Arme sind weit geöffnet. Steh auf und geh!
Foto: privat