Frauenberatungsstelle Barsinghausen geht von hoher Dunkelziffer bei häuslicher Gewalt aus

Allein in 2021 hat die AWO-Stelle 75 Frauen beraten / Erhöhung der Personalkapazität nötig

Anne Vogt, Leiterin der Frauenberatungsstelle sieht Bedarf für eine Aufstockung der personellen Kapazitäten.

BARSINGHAUSEN (ta). Seit Januar 2020 gibt es in der Marktstraße 33 eine feste Anlauf- und Beratungsstelle für Frauen in Not und für juristische Hilfestellungen. Betrieben mit finanzieller Unterstützung der Stadt und der Region wird die Frauenberatungsstelle Barsinghausen von der Arbeiterwohlfahrt Region Hannover. Im gestrigen Finanzausschuss unterstrich Beraterin Anne Vogt, dass die personelle Kapazität der Frauenberatung erhöht werden sollte. Allein im laufenden Jahr seien dort 75 Frauen, davon 68 aus Barsinghausen und Umgebung, beraten worden. Zu den häufigsten Themen und Ursachen zählten häusliche Gewalt, psychische Gewalt oder auch das Stalking. Gerade im Bereich der häuslichen Gewalt sei auch in Barsinghausen von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Zudem biete man auch eine kostenfreie Rechtsberatung einmal pro Monat an. Zu den Kooperationspartnern der Frauenberatungsstelle gehörten unter anderem die Polizei, Ärzte, der Runde Tisch für Integration und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Susanne Brandts. Vogt berichtete dem Ausschuss, 50 Prozent der Frauen, die Hilfe suchten, seien aktuell oder in der Vergangenheit von Gewalt betroffen. Die konkreten Fälle seien der Polizei bekannt.

Foto: AWO