Friedwaldpläne: Anwohner befürchten hohes Verkehrsaufkommen

Die Verwaltung prüft verschiedene Standorte

IMG_5572BARSINGHAUSEN (ta). Die Pläne der Forstinteressentenschaft Altenhof-Barsinghausen zur Etablierung eines Friedwaldes oberhalb der der Bullerbachstraße und des Naturfreundehauses stoßen bei einer Vielzahl von Anwohnern auf Ablehnung. Stellvertretend für rund 35 Personen kritisierten Kai Bublitz, Carsten Rädisch und Jürgen Zender im Rahmen eines Ortstermins des CDU-Stadtverbands, dass die Waldeigentümer nie auf die Anwohner zugekommen seien. Vielmehr würden die zu erwartenden Verkehrsströme und die Nutzungseinschränkungen in dem Forstbereich bagatellisiert. Zudem sei die angegebene Zahl von 50 bis 80 Bestattungen pro Jahr eine reine Verdummung, monierte Zender mit Blick auf die Erfahrungen beim Bredenbecker Ruheforst. Dort habe man inzwischen sogar eine neue Straße bauen müssen. Die Anwohner am Bullerbachtal fürchten aber nicht nur eine erhöhte Frequenz von an- und abfahrenden Fahrzeugen. Gerade im Parkbereich der „Sängereiche“ dürften die Stellplätze kaum ausreichen, sagten sie. Ein Begräbnisfeld müsse am Waldrand liegen, wo auch genügend Parkgelegenheiten vorhanden seien. Zudem warf Zender den Waldeigentümern vor, rein wirtschaftliche Interessen zu verfolgen. CDU-Vorsitzender Gerald Schroth wies darauf hin, dass die Verwaltung beauftragt worden sei, verschiedene Standorte zu prüfen. Einen möglichen Zugang über die Bullerbachstraße sowie die vorhandenen Parkstellplätze bezeichnete er als problematisch. Gleichwohl sei die Absicht der Forstinteressentenschaft, mit dem Friedwald Geld verdienen zu wollen, legitim. Auch werde diese Form der Bestattung von vielen Bürgern inzwischen positiv gesehen. Die Politik habe aber auch die Aufgabe, die Gebühren und Wirtschaftlichkeit der bestehenden Friedhöfe zu bedenken, so Schroth.

 

IMG_5573Foto: ta