REGION (red).
Die seit dem letzten Wochenende andauernde warme Witterung birgt in den Wäldern gleich zwei Gefahren. Sie lässt die Waldbrandgefahr in Niedersachsen Wäldern steigen. Auch die Borkenkäfer, die in den vergangenen Jahren zu großen Schäden führten, werden wieder aktiv. „Der Waldboden ist vielfach noch von der trockenen Vegetation letzten Jahres bedeckt, die leicht entzündbar ist.“ erklärt Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten die hohe Waldbrandgefahr, die nach aktuellen Prognosen bis zum Osterwochenende anhält und ganz Niedersachsen betrifft. In einigen Regionen ist die Waldbrandstufe bereits auf die zweithöchste Warnstufe 4 angehoben. Erst mit dem frischen Grün und dem Erwachen der Bodenvegetation würde diese Gefahr geringer. Doch auch die zahlreichen Borkenkäfer, die im Waldboden und in den Stämmen befallener Bäume überwintert haben, werden nun aktiv und erfordern die ganze Wachsamkeit der Försterinnen und Förster der Landesforsten. Dr. Merker erläutert, mit welcher Strategie die Landesforsten die Vermehrung der Käfer aufhalten: „Wir fangen die nun ausfliegenden Borkenkäfer mit Fallen und müssen Bäume, die jetzt befallen werden, möglichst schnell entfernen. Wie beim Corona-Virus geht es darum, exponentielle Verbreitungen zu verhindern.“ Nur so kann die Massenvermehrung, zu der die Borkenkäferpopulation in der Lage ist, eingedämmt werden. Bei den Waldbesuchen, für die die Kontaktverbote gelten, darf jedoch auch in diesen Tagen nicht vergessen werden, was zur Verhütung von Waldbränden wichtig ist: Im Wald herrscht derzeit allgemeines Rauchverbot, es darf kein offenes Feuer im Wald oder in gefährlicher Nähe dazu gemacht werden, Autos sollten nicht über trockener Vegetation und nur so abgestellt werden, dass Rettungswege frei bleiben. Beobachtete Brände oder entsprechende Verdachtsfälle sind unverzüglich dem Notruf unter 112 zu melden.
Foto: Niedersächsische Landesforsten