Für einige Barsinghäuser Geschäfte wird die Luft immer dünner

Insbesondere Dienstleister am Menschen und auch die Gastronomie seien von den Auswirkungen der Corona-Krise erheblich betroffen, sagt der städtische Wirtschaftsförderer Thomas Müller

BARSINGHAUSEN (red/ta). Ministerpräsident Stephan Weil erwartet eine Welle von Insolvenzen. Bundesweit häufen sich die Berichte über Geschäfte und Unternehmer, die aufgrund der Corona-Einschränkungen in eine gefährliche Lage geraten oder schon pleite gegangen sind. Wie sieht die Lage in Barsinghausen aus und was kann die Stadt leisten, um den Betrieben durch die Krise zu helfen? Dazu sagt Wirtschaftsförderer Thomas Müller: „Der Verwaltung und speziell der Wirtschaftsförderung liegen aktuell keine mit Zahlen und Fakten belegbaren Erkenntnisse vor, wie viele Unternehmen bzw. Geschäfte in schwieriger bzw. existenzbedrohender Lage sind.

Das betrifft ebenso Informationen über Insolvenzen bzw. Geschäftsschließungen. Auf Grund zahlreicher Gespräche und E-Mail-Kontakte der Wirtschaftsförderung kann aber davon ausgegangen werden, dass Geschäfte, das heißt insbesondere der Handel, Dienstleister am Menschen, wie Friseure, Kosmetiker, etc. und auch die Gastronomie erheblich betroffen und auch in ihrer Existenz bedroht sind. Seitens der Verwaltung werden kontinuierlich alle Informationsschienen genutzt, um auf aktuelle Unterstützungsprogramme wie November- und Dezemberhilfe oder Überbrückungshilfen von Bund und Land hinzuweisen. Für diesbezügliche Rückfragen steht die Wirtschaftsförderung quasi „rund um die Uhr“ Hilfesuchenden zur Verfügung. Nicht zuletzt aus datenschutzrechtlichen Gründen kann die Wirtschaftsförderung allerdings auch nur reagieren, wenn diese angesprochen wird. Nachfragen betroffener Gewerbetreibender nach monetärer Unterstützung durch die Stadt Barsinghausen selbst, müssen auch unter Bezug auf die Hilfen von Bund bzw. Land negativ beschieden werden. Die Wirtschaftsförderung der Stadt hat schon lange vor der Pandemie auf das Thema „Digitalisierung in Handel und Dienstleistung“ gesetzt. Sowohl gerade jetzt und auch für die Zukunft wird hierin eine wichtige Handlungsoption gesehen, die mit dazu beitragen kann, Umsatzeinbußen zumindest teilweise zu kompensieren. Auch hier hat die Wirtschaftsförderung immer wieder auf die zahlreichen Fördermöglichkeiten durch das Land Niedersachsen verwiesen und Beratung angeboten. Vor diesem Hintergrund wurde ebenfalls der „Marktplatz Basche“ durch die Stadt Barsinghausen etabliert. Die Verwaltung arbeitet aktuell an der Umsetzung eines Marketingkonzeptes für den Marktplatz, um diesen bei Einwohnern und Gästen bekannter zu machen. Anderseits sind die Gewerbetreibenden immer wieder aufgerufen, sich einzutragen, falls noch nicht geschehen. Das Potential, was Barsinghausen bietet, ist bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Vor allem aber sollten auch die Möglichkeiten, die ein solches Portal bietet, durch qualitativ verbesserte Einträge genutzt werden“, sagt Wirtschaftsförderer Müller.

Foto: Stadt / ta