Für Ratsbeschlüsse gilt künftig ein vorheriger Klimaschutz-Check

Ratsmehrheit stimmt Antrag der Grünen zu

BARSINGHAUSEN (red/ta). Auf Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat der Rat jetzt beschlossen, dass die Verwaltung künftige Beschlussvorlagen mit dem Ziel, Bewertungskriterien für die Klimarelevanz zu erarbeiten, prüfen soll. Die Ergebnisse dieser Prüfungen sind den politischen Gremien vorzulegen. Die Grünen hatten zuletzt mehrfach kritisiert, dass die Bemühungen für den Klimaschutz in Barsinghausen nicht ausreichend seien und sich am durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausstoß von Kohlendioxid etwas ändern müsse. Die Partei begründete ihren Antrag unter anderem wie folgt: „Der Anstieg des CO²-Gehaltes in der Atmosphäre, verursacht insbesondere durch das Verbrennen fossiler Energieträger und dem Schrumpfen von Wald- und Moorflächen, führen nach Ansicht aller ernstzunehmenden Experten zu einem menschenfeindlichen Temperaturanstieg, einem Anstieg der Meeresspiegel, vermehrten Wetterextremen und Wassermangel in vielen Teilen der Welt. Darunter werden vor allem die nächsten Generationen zu leiden haben. Die internationalen Klimaschutzziele werden einige dieser Folgen abmildern, aber noch werden häufig politische Entscheidungen getroffen, die der Dringlichkeit des Umsteuerns nicht gerecht werden. Zahlreiche Kommunen in Deutschland haben – häufig auf Initiative von Fridays for Future – den Klimanotstand ausgerufen. Ein Ergebnis dieser Beschlüsse war, dass die Klimarelevanz von möglichen, kommunalen Entscheidungen in den Drucksachen dargestellt werden muss. Auch die Barsinghäuser Gremien sollten künftig bei ihren Entscheidungen über die Klimarelevanz ihrer Beschlüsse besser informiert sein.“

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