Fußball-Nationalmannschaft stiftet 2500 Karten für Flüchtlingshelfer

REGION (red).

Fußballkarten fürs Ehrenamt

Fußballkarten als Dank ans Ehrenamt: Alfred Blume, Leiter der Technischen Einsatzleitung der Region Hannover, Regionspräsident Hauke Jagau, Karl-Heinz Mensing, Regionsbrandmeister, Dolmetscherin Hiba El-Helwe, Markus Wiedemann vom Technischen Hilfswerk, Mohamed Abou-Taam vom Arbeiter-Samariter-Bund, Karl Rothmund, NFV-Präsident, Bastian Hellberg, NFV-Direktor und Bernd Stühmann von der Johanniter-Unfall-Hilfe bei der Übergabe der Karten (v.l.n.r.).

Wenn am Dienstag kommender Woche die deutsche Nationalelf in Hannover aufs Feld läuft, sind im Publikum zahlreiche Helferinnen und Helfer, die sich in der Region Hannover um Flüchtlinge kümmern, Unterkünfte aufbauen, dolmetschen, Anreisende in Empfang nehmen oder Sprachunterricht anbieten. Die Nationalmannschaft stiftet 2500 Eintrittskarten für das Länderspiel Deutschland – Niederlande. Karl Rothmund, Präsident des Niedersächsischen Fußballverbands (NFV), und NFV-Direktor Bastian Hellberg haben die Karten am Mittwoch, 11. November 2015, an Regionspräsident Hauke Jagau überreicht. Die Region Hannover wird die Karten an Hilfsorganisationen und Städte und Gemeinden in der Region Hannover weitergeben, die wiederum die Eintrittskarten den Helferinnen und Helfern zukommen lassen. „Die Hilfsbereitschaft in Deutschland ist enorm“, stellt NFV-Präsident Karl Rothmund fest. „Unsere Nationalmannschaft möchte ein Zeichen setzen und das Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer würdigen.“ Bei Regionspräsident Jagau sei er mit dem Anliegen gleich auf offenen Ohren gestoßen: „Die Region wird dafür sorgen, dass die Karten auch bei den Helferinnen und Helfern ankommen.“ NFV-Direktor Bastian Hellberg ergänzt: „Wir haben ja nicht alle Tage ein Länderspiel in Hannover. Das ist ein tolles Ereignis für die Region und hoffentlich auch für die 2500 Helferinnen und Helfer, die sich sonst für andere einsetzen. Regionspräsident Hauke Jagau freut sich über die Geste der Nationalmannschaft. „Das ist eine schöne Möglichkeit, Danke zu sagen. Es ist einfach phantastisch, was Menschen in unserer Region ehrenamtlich leisten, sei es beim Aufbau und Betrieb von Flüchtlingsunterkünften, als Integrationslotsen oder Helfer am Bahnhof in Laatzen, wo täglich Flüchtlinge ankommen.“ Derzeit gibt es in  Uetze, Burgdorf, Langenhagen, Garbsen, Wunstorf, Neustadt, Sehnde und Hannover sogenannte Notunterkünfte, in denen Flüchtlinge bis zur Erstregistrierung und zur Zuweisung an die Kommunen untergebracht werden. Die Einrichtung und der Betrieb von Notunterkünften wären nicht möglich ohne die Unterstützung der Hilfsorganisationen. Dazu gehören in der Region Hannover, Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Technisches Hilfswerk (THW), Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) und die Freiwilligen Feuerwehren. Sie sorgen für Herrichtung von Unterkünften und den Betrieb, das heißt den Aufbau von Schlafstätten, Speiseräumen und Dusch- und Toilettencontainern, die Ausgabe von Bettzeug, Bettwäsche, Waschutensilien, Speisen und Getränken, übernehmen auch die ärztliche Untersuchung und die soziale Betreuung. Daneben gibt es zahlreiche Unterstützerkreise in den Städte und Gemeinden mit freiwilligen Helferinnen und Helfern, die zum Beispiel Kleiderspenden annehmen, sortieren und ausgeben, Deutsch unterrichten, Spielenachmittage anbieten,  Flüchtlinge bei Behördengängen begleiten oder dolmetschen. In der Region Hannover befindet sich zudem das Drehkreuz für den Transport von Flüchtlingen in Norddeutschland: Täglich erreicht ein Zug, ab 17. November, zwei Züge mit jeweils ca. 500 Menschen den Messebahnhof in Laatzen. Von hier werden sie mit Bussen in die Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünfte transportiert. Auch hier sind zahlreiche Helferinnen und Helfer im Einsatz. Darunter jeden Tag ca. 30 Dolmetscherinnen und Dolmetscher, die die Flüchtlinge in Empfang nehmen, ihnen das weitere Prozedere erläutern und sie zu den Bussen begleiten. Koordiniert wird der Einsatz durch die „Technische Einsatzleitung“ – einen Stab aus Mitgliedern der verschiedenen Hilfsorganisationen und der Feuerwehr. Von den 2500 Karten für das Fußballspiel werden 450 durch den NFV an regionale Fußball-Initiativen für die Betreuung von Flüchtlingen verteilt, die anderen werden über die Region Hannover ausgegeben an die Hilfsorganisationen, an die Städte und Gemeinden, um sie an Helferinnen und Helfer vor Ort weiterzugeben, sowie an Kräfte, die am Messebahnhof in Laatzen im Einsatz sind.