Gäste aus der Partnerstadt Kovel berichten von einem zerrissenen Land

Ukrainische Folklore-Gruppe überreicht Ehrenbrot an Bürgermeister Marc Lahmann

IMG_5213BARSINGHAUSEN (ta). Wie in jedem Jahr hat der Verein Kinderhilfe Ukraine wieder einen einwöchigen Besuch einer Folkloregruppe aus dem ukrainischen Kovel in der Deisterstadt organisiert. Hier hatten sie unter anderem die Besucher des Barsinghäuser Weihnachtsmarktes mit ihrer traditionellen Musik erfreut. Zusammen mit der Vereinsvorsitzenden, Lilli Bischoff, bedankten sich die Gäste aus der westukrainischen Partnerstadt heute bei Bürgermeister Marc Lahmann für die Gastfreundschaft mit einem großen Ehrenbrot, einer CD und einem Ständchen auf dem Akkordeon. Inbesondere vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs in dem osteuropäischen Land betonte Lahmann die gute Partnerschaft mit Kovel. Derweil wusste Bischoff von der Angst zu berichten, die über der Ukraine liege. Zwar sei Kovel nicht direkt von den Kämpfen betroffen, trotzdem würden auch von dort junge Männer eingezogen. „Die Menschen hoffen auf Frieden, sie wissen aber nicht, was passieren wird“, sagte sie. Man wolle, dass die Ukraine ein eigenständiges Land bleibe. Gleichzeitig betonte sie, dass die meisten russisch- und ukrainischstämmigen Menschen nach wie vor bestens miteinander auskämen. Hart sei momentan auch die wirtschaftliche Lage, inbesondere den deutlichen Preisanstieg für Lebensmittel würden die Menschen in der Ukraine spüren. Trotz der unsicheren Lage sollen auch im kommenden Juni wieder rund 35 Kinder nach Barsinghausen kommen können. Hierfür sucht der Verein schon jetzt Gasteltern. Zudem ruft Bischoff zu Spenden auf, denn auch die Reise müsse finanziert werden. Die Besuche in Barsinghausen seien für die Kinder eine gute Lehre für ein menschliches Miteinander, unterstrich Bischoff.

 

IMG_5211Foto: ta