GROß MUNZEL (red).
Aleksandra und Hans-Dieter Pristin laden für den 24. Mai, 15 Uhr, zu einer ersten Lesung in ihren malerischen Garten, Auf dem Damm 8 in Groß Munzel, ein. Mitten im parkartigen Garten, zwischen den Skulpturen von Robert Metzkes und Hirofumi Fujiwara, lesen hier zwei Übersetzer aus dem Isländischen, Jón Thor Gíslason und Wolfgang Schiffer, und entfalten für einen Nachmittag eine besondere Welt, die wir vielleicht kennen, vielleicht nicht kennen, vielleicht von ihr träumen, vielleicht nicht ahnen, das es sie gibt.
„Das Alphabet des Feuers“: Der eine malt, der andere schreibt. Zusammen bilden sie das Übersetzer-Duo Gíslason / Schiffer und übertragen vor allem Gedichte aus dem reichen Schatz der isländischen Poesie ins Deutsche. Erschienen sind bisher gut zehn meist zweisprachig edierte Bücher (z.B. im Elif Verlag), mehrere Beiträge in Literaturzeitschriften und Anthologien; außerdem „bestücken“ die beiden in der Online-Literaturzeitschrift Signaturen-Magazin eine eigene Reihe mit aktueller Lyrik von der Insel aus Feuer und Eis: Wortlaut Island. Galt auf der Insel im Nordmeer in früheren Jahren die Literatur, und darin insbesondere die Dichtkunst, unwidersprochen als die größte aller Künste, so hat auch heute, in Zeiten von Streaming, Computerspielen und KI gerade die Lyrik nur wenig von ihrer kulturellen und gesellschaftlichen Kraft verloren. Die Nation mag Gedichte, sie liebt ihre Dichterinnen und Dichter, sie ehrt sie mit Wertschätzung und Preisen, die explizit auf Lyrik ausgerichtet sind.
Foto: Garten Pristin