Gartenabfälle sind auch Müll und gehören nicht in die Natur

Der NABU Barsinghausen und die Siedlergemeinschaft Hohenbostel geben Tipps

BARSINGHAUSEN (red). Die Vorsitzende vom NABU Barsinghausen, Elke Steinhoff, und der stellvertretende Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Hogenbostel-Bördedörfer, Hans-Joachim Tilgner, teilen mit: „Die Vermüllung unserer Ortschaften und in der Landschaft nehmen zu. Dazu gehören auch die Garten- und Kompostabfälle, die wir häufig an Grundstücksgrenzen, an Waldrändern oder Parkplätzen sehen. Es ist ein Irrglaube, zu meinen, diese organischen Abfälle schaden der Natur nicht. Fakt ist, dass Gartenabfälle auch Abfälle sind, die zur Deponie gehören und in der Natur nichts zu suchen haben. Samen, Sporen und Wurzelballen von Kulturpflanzen verfälschen das einheimische Wildpflanzenvorkommen, pflanzliche Abfälle überdüngen den Boden und schädigen Gewässer. Auch sind viele Gartenabfälle häufig mit Mineraldünger, Moosvernichtern oder anderen Pestiziden belastet. Zudem sind oft Plastikabfälle darunter oder sogar die Transportbehälter oder Tüten werden gleich mit illegal entsorgt. Es ist nicht nachvollziehbar, dass man mit dem Grünabfall im Kofferraum nicht gleich zu einer der 52 Grünnannahmestellen in der Region Hannover fahren kann, wo Mengen bis zu einem Kubikmeter nichts kosten. Dort wird der organische Abfall nach Kolenfeld gebracht, in Komposterde umgearbeitet und kann kostenfrei als Dünger wieder abgeholt werden. Noch umweltfreundlicher und zeitsparender ist der Kompostplatz im Garten, hölzerne und weiche Teile sollte man dabei wegen der unterschiedlich langen Zersetzungsdauer getrennt aufschichten. Hier finden übrigens viele Tiere Unterschlupf und Nahrung, besonders auch im Winter. Kompostplätze sind keine Schandflecken, auch nicht im kleinsten Reihenhausgarten, sie können gut für Kürbis oder Rankepflanzen genutzt werden oder später zum Hochbeet umgewandelt werden.“

Fotos: privat