„Gefährliche Buckelpiste“ statt Radweg: Die „Plattfüße“ bemängeln erhebliche Schäden

Die Stadt wird zum Handeln aufgerufen

GROß MUNZEL/LANDRINGHAUSEN (red). Die Mühlen der Lokal-, Regions- und Landespolitik malen eher langsam. Das erfährt die Bevölkerung von Landringhausen und Groß Munzel bereits seit einigen Jahren. Im Detail geht es um den Zustand der Teilstrecke des kombinierten Fuß- und Radweges an der L 392 zwischen der Siedlung „Auf dem Damm“ und der Auebrücke, einer Strecke von ca. 250 m. Dazu Dieter Rodeck von den Landringhäuser Plattfüßen: „Baumwurzeln drücken den Asphalt hoch, dadurch entsteht erhebliche Unfallgefahr. Es gibt an einer Stelle Verwerfungen und Höhenunterschiede bis zu 8 cm, zwei weitere bis zu 6 cm.“ Martin Horch: „Für Rad- und Rollatorfahrer besteht Sturzgefahr. Daher muss hier umgehend etwas geschehen. Nicht in irgendeiner mittelfristigen Prioritätsplanung, denn die Wurzeln wachsen weiter und brechen die maroden Stellen noch stärker auf, dazu freut sich der Frost auf seine weitere Auffaltungskraft, möglicherweise schneller als die gegebene Planung erlaubt.“

Es dürfte kaum einen Radweg in der Region Hannover geben, der in einem kleinen Abschnitt derart  überraschend gefahrvoll und benutzerunfreundlich, doch zugleich hoch frequentiert ist. Diese Strecke verbindet Grundschule und Sportstätten in Groß Munzel (Wettkämpfe und Trainingseinheiten / Fußball, Tischtennis, Volleyball, Tennis etc.) mit dem Siedlungsbereich „Auf dem Damm“ und Landringhausen. Bäcker und Bank müssen ebenfalls von Jung und Alt angefahren werden. Horst Körber: „Es dürfte doch wohl zu erwarten sein, dass die Stadt in Abstimmung mit einer zuständigen Landes- oder Regionsbehörde das gegebene Gefahrenpotential der drei Stellen vorerst in einem notwendigen Maß mildert, zumal der Stadthaushalt derzeit so prall gefüllt ist.“ Heinrich Volker ergänzt: „Den Planern dürfte auch bewußt sein, dass bei verstärkten Ansiedlungen von Logistikunternehmen im Munzelner Gewerbegebiet und der damit verbundenen höheren Lkw-Dichte, ein noch höherer Lkw-Takt am Radweg „Auf dem Damm“ zu verzeichnen sein wird, der hier bei geparkten Pkw´s vor den Häusern beklemmende Benutzungsgefühle auslöst, dann stärker und unzumutbarer als bereits heute bei den vielen Verkehrsstaus auf der A 7 mit Umleitungen über die L 392“. Günther Hartmann: „Wir Plattfüße handeln gerne für das Gemeinwohl. Wir sehen das gegebene Gefährdungspotential – besonders in der dunklen Jahreszeit –  und möchten mit gelber Leuchtfarbe die drei potentiellen Verwerfungen auf dem Radweg-Asphalt vor der Aue-Brücke kennzeichnen, falls  sich in absehbarer Zeit keine Verbesserung ergeben sollte. Das ist unser Ansinnen, ein aktuelles Gefährdungspotiental spontan einzuschränken. Zugleich sehen wir uns aufgerufen, bis zum 30. Nov. das Fahrradklima in unserer Gemeinde/Stadt zu bewerten. Der ADFC testet bundesweit die Fahrradfreundlichkeit. Barsinghausen platzierte sich bei dem letzten Test auf Rang 16 von 27 Gemeinden in Niedersachsen, Wennigsen z. B. auf Platz 2.“

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