Gefährliche Stoffe im Boden: Stadt sperrt Teile des Schulhofes der Wilhelm-Busch-Grundschule

HOHENBOSTEL (red).

„Die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler und aller Personen, die an der Wilhelm-Busch-Schule arbeiten, hat höchste Priorität“, erklärt Bürgermeister Marc Lahmann. Am Dienstagnachmittag entschied sich die Stadt, den Schulhof in Hohenbostel zu sperren, nachdem durch ein Gutachten gefährliche Stoffe im Boden nachgewiesen werden konnten. „Im kommenden Jahr soll der Schulhof der Wilhelm-Busch-Schule komplett saniert werden“, so Nadin Quest, Leiterin des Fachdienstes Schule, Sport und Kultur. „Um eine sogenannte abfalltechnische Zuordnung der auszubauenden Materialien vornehmen zu können, musste der Boden beprobt werden.“ Die Probenentnahmen fanden in Tiefen zwischen 40 und 60 Zentimetern im Bereich des Schulhofes und der Zufahrt statt, in beiden Bereichen wurden ähnliche Materialien verbaut. Die Analyse des Asphalts ergab, dass dieser teerhaltig und aus abfallrechtlicher Sicht als gefährlicher Abfall einzustufen sei. „Problematischer ist jedoch die Schicht, die sich unter dem Asphalt verbirgt“, erklärt der Erste Stadtrat Dr. Thomas Wolf. Die entnommenen Bodenmischproben enthielten hohe Gehalte an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, die durch den teilweise bröckeligen Asphalt an die Oberfläche gelangen könnten. In solchen Fällen sind umgehend Maßnahmen zu ergreifen, um alle Beteiligten zu schützen. Daher entschied sich die Stadt in Absprache mit der Landesschulbehörde für eine Sperrung des Schulhofes. Ende Mai kommt es zu einem Ortstermin, bei dem das weitere Vorgehen abgesprochen wird. Für die Kinder der Wilhelm-Busch-Schule bedeutet dies aber nicht, dass sie die kommenden warmen Frühlingstage im Klassenzimmer verbringen müssen. „Der obere, gepflasterte Bereich des Schulhofes ist weiterhin nutzbar“, sagt der Baudirektor Alexander Wollny. Und Marc Lahmann ergänzt: „Die Schülerinnen und Schülern können auch die Wiese vor der Schule nutzen.“ Diese gehört eigentlich nicht zum Schulgelände, befindet sich aber im Besitz der Stadt.

Foto: WBS