Die Kundgebung findet am Samstag, 18. Juni, um 11 Uhr in der Deponiestraße bei Groß Munzel statt
GROß MUNZEL (red). Ein Bündnis aus Bürgerinitiativen gegen das ICE-Trassen-Projekt Hannover – Bielefeld ruft für Samstag, 18. Juni, 11 Uhr zur Demonstration auf. Ort der Kundgebung ist die sogenannte Deponiestraße bei Groß Munzel. In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklären die Bürgerinitiative für den ländlichen Raum Munzel, die Bürgerinitiative Seelze, Die Bürgerinitiative SGM Nenndorf und die BIGTAB: „Ein wesentliches Ziel dees Bundesverkehrswegeplans 2030 für den Bereich Hannover-Bielefeld ist eine neue ICE-Trasse für Geschwindigkeiten bis 230 km/h zu bauen, um eine Zeiteinsparung von acht Minuten zu erreichen. Um dieses Ziel als nachhaltiges Kriterium zur Entscheidung für diese ABS / NBS zu untermauern, haben sich die Planer weit aus dem Fenster gelehnt, und zwar auf der Basis völlig veralteter Daten und Landkarten. Wir haben bereits in mehreren Stellungnahmen nachgewiesen, dass diese Ziele unrealistisch sind und zu Gunsten des geplanten Deutschlandtaktes schön gerechnet werden. Der „Deutschlandtakt“ wird auf der Basis schnellerer Strecken nicht gelingen. Der aktuelle Ansatz „Deutschlandtakt“ basiert nur auf Fahrplandaten und nicht auf dem realen Betrieb der Bahn. Es müssen andere, intelligentere Maßnahmen ergriffen werden, um einen Deutschlandtakt zu realisieren. Der Ansatz im Bundesverkehrswegeplan stammt aus den 80er Jahren. Damals hat man in Beton und Strecke gedacht. Intelligente Lösungen können und müssen heute anders aussehen. Dass durch die Maßnahmen Städte ihre Entwicklungspotentiale verlieren, Naherholungsgebiete kaputt gemacht werden und damit Regenerationsmöglichkeiten für Mensch, Flora, Fauna und Habitate vernichtet werden, müsste mittlerweile allen bekannt sein und wird in vielen Fällen auch die Lebensräume der verantwortlichen Politiker und Entscheider berühren. Lassen Sie sich informieren, diskutieren Sie mit uns und unterstützen Sie uns in dem Bemühen, unsere Umwelt und Lebensbereiche zu erhalten. Wir wissen um die Bedeutung von Infrastrukturmaßnahmen, wir sind auch keine Fortschrittsverweigerer, wir begrüßen technischen Fortschritt, der aber auch Vorteile für die Menschen entlang bestehender Trassen bringen muss. In diesem Sinn setzen wir auf die Zusammenarbeit mit Ihnen als verantwortliche Politiker und Entscheider für eine weiterhin menschen- und naturgerechte Zukunft. Kommen Sie zu unserer Veranstaltung. Helfen wir uns gegenseitig, ein fortschrittliche Zukunft zu gestalten.“