Geminderte Sportförderung wird trotz Kritik vom Sportring für zwei Jahre beschlossen

Nach den höheren Fördersummen in der Coronazeit wurde jetzt wieder gekürzt / Hallennutzungsgebühren und Bahnenentgelte steigen

Berthold Kuban vom Sportring zeigte sich angesichts der Kürzung der Sportförderung verärgert.

BARSINGHAUSEN (ta). Angesichts der eingetrübten Haushaltslage der Stadt Barsinghausen startet der „Pakt mit dem Sport“ mit Misstönen. Im Vergleich zu den letzten Jahren fällt die Sportförderung für 2023 und 2024 nämlich um 34.000 Euro deutlich geringer aus. In der gestrigen Ratssitzung zeigte sich der Vorsitzende vom Sportring Barsinghausen, Berthold Kuban, irritiert. Mit Blick auf die Beschlussvorlage der Verwaltung fragte er: „Soll hier wirklich die Förderung von jährlich 240.000 Euro auf 206.000 Euro gesenkt werden? Wie sollen die Vereine so mit gestiegenen Hallennutzungsgebühren und den Bahnenentgelten (Schwimmsport) zurechtkommen?“ Bürgermeister Henning Schünhof begründete die Kürzung damit, dass der Sport in den Corona-Jahren mit mehr Geld unterstützt worden sei und man nun wieder auf das Vor-Corona-Niveau zurückfahre. SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Messing gab zudem zu bedenken, dass sich die tatsächliche Förderung des Sportbereichs auf rund 400.000 Euro summiere, denn die Stadt unterstütze ja auch das Lehrschwimmbecken, das Deisterbad und das Freibad Goltern mit Zahlungen. Laut Vorlage der Verwaltung setzt sich die Sportförderung aus 50.000 Euro als Sockelbetrag und 156.000 Euro für die weitere allgemeine Sportförderung zusammen. Die CDU-Fraktion wollte die Kürzung bei der allgemeinen Förderung so nicht hinnehmen und beantragte, die Summe auf 190.000 Euro hochzusetzen, denn dem Sport komme eine enorme Bedeutung für das gesellschaftliche Miteinander zu, so Fraktionsvorsitzender Gerald Schroth. Von der Mehrheit im Rat wurde dieser Antrag abgelehnt. Kerstin Beckmann, Fraktionsvorsitzende der Wählergemeinschaft „Aktiv für Barsinghausen“ (AFB), sagte, die Situation des städtischen Haushalts zwinge zum Nachdenken über ernsthafte Einschnitte. Daher sei die Beschlussvorlage ein tragfähiger Kompromiss. Auch die Grünen unterstützten die Verwaltungsvorlage. Bei der abschließenden Abstimmung gab es dann nur eine Gegenstimme und 13 Enthaltungen, so dass die Eckpunkte der Sportförderung für zwei Jahre festgeschrieben sind. Dazu zählten auch die jährliche investive Sportförderung in Höhe von 50.000 Euro für Baumaßnahmen der Vereine sowie zweckgebundene 50.000 Euro für die Förderung von energiesparenden Baumaßnahmen, welche im Zuge einer 20-prozentigen Förderung ausgeschüttet werden.

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