Generationswechsel: Wilhelm Gieseke gibt Vorsitz der Forstinteressentenschaft nach 40 Jahren an Bernd Hagemeier ab

BARSINGHAUSEN (red).

Der neue Vorstand der Forstinteressentenschaft Barsinghausen-Altenhof mit ihrem Ehrenvorsitzenden Wilhelm Gieseke (4. von links): Friedrich Haller, Gerhard Giesecke, Bernd Hagemeier, Hendrik Mordfeld, Regine Köhler, Torsten Gieseke, Hermann Haun (von links nach rechts).

Er hat der Forstinteressentenschaft Barsinghausen-Altenhof über viele Jahre ein Gesicht und eine Stimme gegeben. Darüber hinaus war es Wilhelm Gieseke immer eine Herzensangelegenheit, die Natur als wesentliches Lebensumfeld des Menschen zu betrachten und ganz besonders Kindern den Zugang zu ihr zu eröffnen. Das hat er gemacht und das hat er, der ehemalige Lehrer, auch mit Begeisterung gelebt. Doch nach annähernd 40 Jahren Vorstandsarbeit,  25 Jahre davon als Vorsitzender, ist jetzt Schluss. Bei der Jahreshauptversammlung der Forstinteressenten legte er sein Amt nieder, zu seinem Nachfolger bestimmte die Versammlung seinen bisherigen Stellvertreter Bernd Hagemeier. Wilhelm Gieseke nutzte die letzte Sitzung unter seinem Vorsitz für einen Rückblick auf die vergangenen Jahrzehnte, in denen der Klimawandel den Wald deutlich geschwächt und anfälliger gemacht habe für Störungen. Er erinnerte an den Orkan Kyrill, der 2007 mit 200 Stundenkilometern übers Land fegte und im Deister schwerste Schäden hinterließ, sowie an die Auswirkungen der aktuellen Waldschäden durch Borkenkäfer und Trockenheit. Aber auch gesellige Ereignisse wie die Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen der Forstinteressentschaft 2010 fielen in die Zeit seines Vorsitzes. „All das haben wir zusammen gemeistert“, betonte der scheidende Vorsitzende und bedankte sich bei seinem Vorstand und der Kniggeschen Forstverwaltung für die Unterstützung und stets gute Zusammenarbeit.  In Giesekes Amtszeit fallen viele weitere Projekte, etwa Pflanzaktionen mit der Lisa-Tetzner-Schule und der Stiftung „Wald in Not“, die Anlage eines Buchenarboretums mitten im Wald oder die Pflanzung der „Allee der Jahresbäume“ im Verlauf der Lauenauer Allee. Lauter Aktionen, für die Gieseke 2016 mit der silbernen Ehrennadel der Stadt Barsinghausen ausgezeichnet wurde.

Aber auch die Forstinteressenten haben sich einiges einfallen lassen, um Giesekes Verdienste zu würdigen: Zum einen wählte ihn die Versammlung zu ihrem Ehrenvorsitzenden, außerdem wird der Waldweg ab Parkplatz Sängereiche künftig Wilhelm-Gieseke-Weg heißen. „Du warst und bist ein großes Glück für uns alle“, dankte der neue Vorsitzende Bernd Hagemeier seinem Vorgänger im Namen der Forstinteressenten und ihren Familien. Auch der nach Wilhelm Giesekes Ausscheiden   Platz im siebenköpfigen Gremium der Forstvertreter wurde von der Versammlung unverzüglich neu besetzt: Mit Torsten Gieseke steigt nun sein Sohn in die Vorstandsarbeit ein.

Foto: privat