Georg Robra tritt am 15. Januar sein Amt als neuer 1. Stadtrat an

Stadtrat votiert einstimmig für den 40-jährigen und parteilosen Verwaltungsfachmann

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Nach der Abstimmung wird Georg Robra (li.) von Bürgermeister Marc Lahmann (mi.) und dem Ratsvorsitzenden, Bernd Gronenberg, beglückwünscht.

BARSINGHAUSEN (ta). Die „Kuh“ ist vom Eis. Nach einem fast zweijährigen Streit zwischen der Ratsmehrheit und der Opposition über die Neubesetzung der Stelle des 1. Stadtrates stimmten heute alle Fraktionen des Rates für Dr. Georg Robra, der für den Posten im Verwaltungsvorstand für acht Jahre berufen wurde. Der 40-Jährige konnte bereits umfangreiche Erfahrungen im Bereich der öffentlichen Verwaltung durch seine Tätigkeiten bei der Bezirksregierung Detmold sowie bei der Stadt Herford sammeln, wo er seit Anfang 2012 das Amt eines leitenden Verwaltungsdirektors im Dezernatsbereich Bildung, Sport, Jugend und Soziales ausübt. Der Dienstantritt bei der Stadt Barsinghausen ist für den 15. Januar vorgesehen. Hier wird Robra die Leitung der Bürgerdienste übernehmen, zu denen unter anderen die Fachdienste Ordnungswesen, Bürgerbüro, Eingliederungs- und Sozialhilfe, Wohnen, Schule, Sport und Kultur sowie Jugend und Kinderbetreuung gehören.

IMG_5043Robra selber erklärte, er habe „Lust auf Barsinghausen“ und die Bürger. Er sei sich der Vorgeschichte zur Besetzung seines künftigen Postens bewusst und wisse um die Risse im Rat. Für Bürgermeister Marc Lahmann, der weiterhin für den Bereich Finanzen zuständig bleibt und die Leitung der Zentralen Dienste übernehmen wird, ist Georg Robra ein ausgewiesener Fachmann. Begrüßt wurde die jetzige Einigung zu der lange strittigen Personalie unisono von den Fraktionsvorsitzenden. Parteipolitik sei bei der Auswahl nicht ausschlaggebend gewesen, unterstrich Ulrike Westphal (Grüne), während Peter Messing (SPD) hofft, dass man Barsinghausen nun gemeinsam nach vorne bringen werde. „Es wurde eine optimale Lösung gefunden“, meinte auch Roland Zieseniß (CDU), allerdings habe der Weg dahin geschadet und Geld gekostet. Lob für die Auswahl gab es auch von Bernhard Klockow (FDP), Personalien sollten zukünftig allerdings auf andere Art und Weise entschieden werden.

Eingesetzt worden war eine beauftragte Personalberatungsfirma, die aus 66 Bewerbungen eine Vorauswahl getroffen hatte. Es blieben vier Kandidaten für die Stelle des 1. Stadtrates übrig, die sich einer vom Rat ermächtigten Auswahlkommission stellten. Hier konnte Robra offenbar überzeugen. Sein Vorteil: Neben seinen Qualifikationen eignet er sich als Parteiloser als Mittler zwischen der rot-grünen Ratsmehrheit und Bürgermeister Lahmann als CDU-Mitglied.

 

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Seltene Einigkeit im Rat

Foto: ta