Gestiegener Kostenrahmen für das neue Wasserwerk wird vom Rat abgesegnet

Für die Nachnutzung des alten Wasserwerk-Gebäudes soll zeitnah ein Konzept vorgelegt werden

BARSINGHAUSEN/ECKERDE (ta). Nachdem sich der Finanzausschuss schon mit den auf rund 17,4 Millionen Euro angestiegenen Baukosten für das neue Wasserwerk bei Eckerde befasst hatte, hat nun der Rat weitestgehend grünes Licht für die von der Ingenieurgesellschaft Wetzel und Partner vorgelegten Pläne erteilt. Für das Altgebäude des Werks soll hingegen noch ein konkretes Konzept für die Nachnutzung und den damit zusammenhängenden Kosten der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke vorgelegt werden. Zu den einzelnen baulichen Aspekten, die zu den Mehrkosten für den Neubau des Wasserwerks führen, hat Deister Echo erst kürzlich berichtet. Der Geschäftsführer der Ingenieurgesellschaft, Peter Walter, hatte in seinen Ausführungen ausdrücklich darauf hingewiesen, dass mit den Ausschreibungen für die einzelnen Bauleistungen zügig begonnen werden sollte, um marktübliche Kostensteigerungen zu vermeiden. Nach den jetzigen Plänen könnte der Start für den Neubau des Wasserwerks im ersten Quartal 2022 und die Fertigstellung in 2024 erfolgen. Ratsherr Frank Roth (Grüne) wies darauf hin, dass zusätzlich zu dem vorgesehenen CARIX-Verfahren zur Aufbereitung des Wassers auch die Etablierung von Aktivkohlefiltern eingeplant werden müsste, um zusätzliche Giftstoffe herausfiltern zu können. Hierfür sollten zusätzliche Gelder eingeplant werden, forderte Roth. Peter Walter von der Ingenieurgesellschaft entgegnete, entsprechende Stoffe aus der Landwirtschaft seien im Barsinghäuser Grundwasser kaum messbar. Daher wären zum jetzigen Zeitpunkt keine Aktivkohlefilter notwendig, diese könnten zu einem späteren Zeitpunkt aber problemlos eingebaut werden. Mikroplastik sei eher im Oberflächenwasser ein Problem, Barsinghausen beziehe sein Trinkwasser aber aus dem Grundwasser, erklärte Walter. Mehrheitlich beziehungsweise einstimmig votierte der Rat dafür, dass die städtischen Vertreter in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke angewiesen werden, die Aufhebung der Sperrvermerke im Wirtschaftsplan 2021 der Stadtwerke sowie dem Investitionsplan für den Neubau des Wasserwerks hinsichtlich der Kosten für den Neubau der Trinkwasserbehälter, für die Turbine zur Füllung der Hochbehälter und der Photovoltaikanlage zuzustimmen. Die konkrete Nachnutzung des Altgebäudes soll wie geschildert noch erörtert werden.

Foto: ta-Archiv