Gesundheit geht vor: Stadtsparkasse verzichtet auf den Weltspartag

Anstelle von Geschenken unterstützt die Bank Kinderbetreuungseinrichtungen und Grundschulen mit 12.000 Euro

BARSINGHAUSEN (red). Den Weltspartag gibt es bereits seit 1925 und eigentlich sollten am 30. Oktober die Kinder ihre Spardosen wieder vorbeibringen und sich ein Geschenk abholen können. Doch die Corona-Pandemie verändert alles. „In diesem Jahr gibt es überall aktuell neue Abläufe und Verhaltensregeln und die Gesundheit unserer Kunden und Mitarbeiter steht über allem,“ betont Reinhard Meyer, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse. Nach Abwägung aller Argumente hat sich die Stadtsparkasse daher entschieden, den Weltspartag in diesem Jahr nicht in der gewohnten Form am 30. Oktober stattfinden zu lassen. Spardosenleerungen und Menschenansammlungen auf der einen Seite – Gesundheit von Kindern, Eltern und Mitarbeitern auf der anderen Seite, haben zu dieser Entscheidung geführt.

Stadtsparkasse unterstützt Kinderbetreuungseinrichtungen und Grundschulen mit 12.000 Euro: Anstelle von Geschenken, wird die Stadtsparkasse die Barsinghäuser Kinderbetreuungseinrichtungen und Grundschulen mit einem Betrag von 5 € je Kind unterstützen. In Summe sind dies rund 12.000 Euro. Die Stadtsparkasse wird dazu alle Einrichtungen anschreiben, damit diese das Geld abrufen können. „Der Betrag steht zur freien Verfügung und wir hoffen, dass damit Grundschulen, Kindergärten und Kitas sich und den Kindern etwas erfüllen können, was sonst vielleicht ein Wunsch geblieben wäre“, hofft Reinhard Meyer. Trotz des Verzichtes auf den Weltspartag betont Reinhard Meyer die unverändert hohe Bedeutung des Sparens. „Gerade die letzten Monate haben wieder gezeigt, dass das Bilden von Rücklagen nicht die schlechteste Idee ist. Die Geschichte wiederholt sich doch. Wer finanziell vorgesorgt hat, hat im Fall der Fälle zumindest eine Sorge weniger. Und je früher man anfängt, desto besser“, so Meyer.

So geht Sparen heute: Warum in Zeiten des Niedrigzinses eigentlich noch sparen? Das lohnt doch eh nicht mehr, sagen viele. Wir können es gleich ganz bleibenlassen. Stimmt das? Nein. Richtig ist, dass das Sparen falsch verstanden noch nie etwas gebracht hat. Aber wenn man es richtig angeht, ist es so wichtig wie eh und je. Das Sparen von heute heißt investieren.

Sparen mit Strategie: Sparen ist langweilig? Nun, kaum ein Mensch ist von Natur aus ein leidenschaftlicher Sparer. Entscheidend ist, erstens: dass man das Ziel für das Geldsparen immer fest im Blick hat. Das kann ein schöner Urlaub sein, die Ausbildung für Kinder oder Enkel, ein Auto, die eigenen vier Wände, und noch viel mehr. Zweitens: Das Sparen muss sich lohnen. Richtig interessant wird es, wenn das Geld nicht nur auf der hohen Kante liegt, sondern wenn es investiert wird und für einen arbeitet. Z. B. durch Direktanlagen in Aktien oder über den Weg des Investmentsparens. Das funktioniert schon ab 25 Euro monatlich.

Die Niedrigzinsphase motiviert nicht gerade zum Sparen. Warum sollte man es gerade jetzt dennoch tun? Die meisten denken, dass man nur wegen der Zinsen spart. Zinsen sind zwar eine schöne Belohnung für das Sparen, aber Sparen ist für jeden Haushalt ein Grundbedürfnis, wie auch Ernährung oder Energie. Wir sparen, um Geld für etwas ausgeben zu können, dass das Monatsgehalt übersteigt, sei es ein Konsumgut oder die Ausbildung der Kinder. Wir sparen auch, um unabhängiger zu sein. Und wir sparen fürs Alter, weil die gesetzliche Rente möglicherweise nicht reichen wird. All diese Bedürfnisse bestehen auch und gerade bei Nullzinsen: Weil die Zinsen so niedrig sind, müssen wir sogar mehr sparen, um ein angestrebtes Ziel zu erreichen und früher anfangen.

Foto: SSK