NIEDERSACHSEN (red).
Gesundheitsministerin Daniela Behrens: „Wir nehmen zur Kenntnis, dass der Bund einen Wechsel in der Teststrategie vollzieht und anlasslose Schnelltests darin keinen hohen Stellenwert mehr genießen. Ich halte diese Strategie auch im Hinblick auf einen möglicherweise schwierigen Herbst für falsch. Das Auslaufen der anlasslosen kostenlosen Bürgertests nimmt uns Sicherheit im Erkennen von Infektionen und bei der Unterbrechung von Infektionsketten. Ich hätte mir deshalb die Fortsetzung der kostenlosen Bürgertestungen für alle gewünscht. Richtig ist hingegen, dass der Bund nun mehr Wert auf die qualitätsvolle Arbeit der Testzentren legt. Beruhigend ist auch, dass alle, bei denen ein begründeter Verdacht für eine Infektion besteht, beispielsweise aufgrund von Symptomen oder weil man mit einer infizierten Person in einem Haushalt lebt, sich auch weiterhin kostenfrei testen lassen können. Ansonsten: Bei der erst gestern zu Ende gegangenen Konferenz der Gesundheitsministerinnen und -Minister der Länder und des Bundes haben alle Bundesländer sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass ihnen eine Finanzierung der Bürgertests zusätzlich zu den Kosten für die Testungen in Schulen und Kita sowie der Bereitstellung der Impfinfrastruktur schlicht nicht möglich ist. Das gilt erst recht vor dem Hintergrund, dass wir in die Abrechnung der Tests bisher überhaupt nicht eingebunden sind.“
Foto: Nds. Sozialministerium