Verfahren wegen massiven Störens eines Feuerwehreinsatzes von der Staatsanwaltschaft eingestellt
EGESTORF (fk). Der Egestorfer Ortsbrandmeister Jan-Henrik Büthe begrüßte rund 140 Besucher zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Egestorf in der Fritz-Ahrberg-Halle. Neben den üblichen Themen einer Jahreshauptversammlung einer Freiwilligen Feuerwehr, nahm das Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte einen großen Zeitraum ein. Jan-Henrik Büthe berichtete davon, dass eine Anzeige der Ortswehr gegen eine Person, die bei einem Einsatz vehement gegen die Einsatzkräfte vorgegangen ist, ins Leere gelaufen ist und das Verfahren von der Staatsanwaltschaft aufgrund von fehlendem öffentlichen Interesse eingestellt wurde. Dies führte zu großem Unmut aller an der Versammlung beteiligten.
Bürgermeister Henning Schünhof erklärte aber, dass sich die Verwaltung der Sache angenommen hat. „Es ist nicht mehr hinzunehmen, dass ehrenamtliche Helfer angegriffen werden“, so Schünhof in seinen Worten an die Versammlung, in denen er unter anderem die Grüße aus der Verwaltung und der Stadtgesellschaft überbrachte und den Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz dankte, insbesondere für das Engagement im Hochwassereinsatz über die zurückliegenden Feiertage.
Der stellvertretende Stadtbrandmeister Philip Prinzler dankte den Mitgliedern der Egestorfer Ortswehr ebenfalls und überbrachte die Grüße vom Stadtkommando und den anderen Ortswehren. Prinzler betonte, dass die Stadtfeuerwehr hinter jedem einzelnen Mitglied der Wehren steht, wenn es um Gewalt gegen Einsatzkräfte geht.
Max Matthiesen überbrachte die Grüße und den Dank des Rates der Stadt Barsinghausen.
Nach weiteren Berichten und Grußworten sprach der Ortsbeauftragte Thomas Wittschurky von einer Erhebung und einer Kampagne der Unfallkasse und des Deutschen Feuerwehr Verbandes. Hierbei wurden 6.500 Mitglieder Freiwilliger Feuerwehren befragt und es kam heraus, dass rund die Hälfte von ihnen schon mal Gewalt im Einsatz entgegengebracht worden ist. Laut Wittschurky ist dies kein Silvesterphänomen und die Täter kommen zum Teil aus der Mitte der Gesellschaft. Die Mitgliedszahlen der Egestorfer Feuerwehr sind recht stabil. Insgesamt gehören der Wehr 768 Mitglieder (Vorjahr 762) an. Davon sind 51 bei den Aktiven (Vorjahr 51), 17 in der Jugendfeuerwehr (Vorjahr 17), 21 in der Kinderfeuerwehr (Vorjahr 17), zehn Mitglieder in der Altersabteilung (Vorjahr 10), drei im Musikzug (Vorjahr sechs) und 660 fördernde Mitglieder (Vorjahr 667). Zu insgesamt 52 Einsätzen (Vorjahr 48) wurde die Einsatzabteilung gerufen. Davon waren es 19 technische Hilfeleistungen, 19 Brandeinsätze, zehn Fehlalarmierungen und vier Alarmübungen. Die Gesamtzeit aller Einsätze lag bei rund 98 Stunden.
Es gab aber auch Erfreuliches auf der Versammlung der Egestorfer Ortswehr. So wurden Lea Kohlert und Melanie Seeler zu Oberfeuerwehrfrauen befördert. Angelo Wenzel und Sven Kastens wurden zu Hauptfeuerwehrmännern und Christina Harborth zur Hauptfeuerwehrfrau befördert. Henning Kuhlmann und Pascal Meyerhoff erhielten ihre Ernennung zum 1. Hauptfeuerwehrmann und Lars Harborth sowie Christian Kopetsch zum Oberlöschmeister. Ortsbrandmeister Jan-Henrik Büthe wurde im Rahmen der Versammlung zum Brandmeister befördert. Jens Meyerhoff wurde für 50 Jahre aktiven Dienst vom Niedersächsischen Feuerwehrverband geehrt. Heinz Knolle, Waldemar Schüler und Wilhelm Völksen wurden ebenfalls vom Niedersächsischen Feuerwehrverband für 70 Jahre passiven Dienst ausgezeichnet und Ernst Schäfer für 50 Jahre. Adalbert Jarszick fördert die Wehr seit 25 Jahren und Wilhelm Arnold, Christof Gräber, Frank Nitz, Rolf Panske, Dr. Wolfgang Radtke, Werner Schmidt und Adolf Weiss fördern die Wehr sogar schon seit 40 Jahren und wurden dafür geehrt. Seit 50 beziehungsweise 55 Jahren fördern Horst Schmidt, Jens Meyerhoff, Jörg Narten, Ernst Schäfer sowie Werner Matthies und Harald Meier die Egestorfer Feuerwehr. Zu den Fördernden gehört Bernhard Hustedt schon seit 65 Jahren. Unglaubliche 70 Jahre fördern Heinz Knolle, Waldemar Schüler und Wilhelm Völksen die Wehr und wurden dafür geehrt. Im Rahmen der Versammlung wurden Horst Schmidt und Gerd-Heinrich Speer zu Ehrenmitgliedern ernannt. Für das Jahr 2024 plant die Egestorfer Feuerwehr ein kleines aber feines Osterfeuer am Ostersonntag. Die auf der Versammlung durchgeführte Sammlung brachte 689,31 Euro ein und soll für die Anschaffung einer Waschmaschine für die Kinderfeuerwehr eingesetzt werden. Zum Ende dankte Ortsbrandmeister Jan-Handrik Büthe allen Mitgliedern der Ortswehr, dem Arbeiter-Samariter-Bund sowie der Stadt und dem Rat für die Unterstützung.
Fotos: Krüger