Glückliche Mehlschwalben an der Grundschule machen auch Naturschützer glücklich

GROß MUNZEL (red).

„Waren es im November 56 Nester, so sind in diesem Jahr noch zwei hinzugekommen. Wir haben am Donnerstag insgesamt 58 Nester gezählt“, berichtet Naturschützerin Hannelore Owens, die am Nachmittag mit ihrem Mitstreiter Wolfgang Hoppe nach Groß Munzel gefahren war, um nach den Mehlschwalben und den unter der Traufe der Südseite des alten Grundschulgebäudes angebrachten Nestern zu sehen.

„Die Traufe ist in ihrer gesamten Länge mit natürlichen Nestern bestückt. Einzel-, Doppel- und sogar Dreifach-Nester gibt es“, bestätigte Hoppe, der eigens aus Langenhagen angereist war, um sich mit Owens, wie auch im vergangenen Jahr, von der Intaktheit dieser für sie einzigartigen Mehlschwalbenkolonie zu überzeugen. „Wir waren hellauf begeistert, als wir die große Anzahl der an der Schule hin- und herfliegenden Mehlschwalben erblickten. Sie sind im Sekundentakt zu ihren Nestern geflogen, um die Jungvögel zu füttern“, so Owens. „Sonst dauert es mehrere Minuten, bis sie mit Futter zurück sind.“ Überwiegend sei an der westlichen Gebäudehälfte gefüttert worden. Manche Vögel hätten die Nester sogar zu zweit angeflogen.

„Es muss ein richtig guter Tag für Insektenfang sein, so schnell, wie die Schwalben zum Füttern zurückgekehrt sind“, fügte Owens hinzu. Aus zahlreichen Nestern hätten Jungvögel hervorgeguckt. „Der Anblick dieser fröhlich zwitschernden und fütternden Vogelschar war eine große Freude für uns beide. Es tut gut zu sehen, dass die Vögel dort ungestört bauen und ihre Brut aufziehen können“, sagte die Naturschützerin abschließend. Dass die Grundschule in Groß Munzel ein idealer Platz für Mehlschwalben ist, darin sind sich beide Naturschützer einig und beide hoffen, dass es auch in Zukunft so bleiben wird.

Fotos: privat