Goldene Regeln für die Winterfütterung der Vögel

REGION (red).

Foto: Manfred Schröder

Der einkehrende Winter bedeutet für viele Vögel einen Mangel an Nahrungsquellen. Wer den gefiederten Freunden Nahrung anbieten möchte, den ruft der NABU dazu auf, beim Füttern von Wildvögeln im Winter einige Ratschläge zu beherzigen, um den Tieren nicht zu schaden. Die Frage, ob Vögel im Winter überhaupt gefüttert werden dürfen, beantwortet der NABU mit einem klaren Ja. „Wer Vögel füttert, kann sie optimal beobachten und wird mit spannenden Naturerlebnissen belohnt“, sagt Matthias Freter, Pressereferent der NABU Niedersachsen. „Gleichzeitig sollte klar sein, dass die Vogelfütterung die Probleme der Vogelwelt nicht löst. Einen naturnahen Garten, eine giftfreie Landwirtschaft und ein reiches Angebot an Nistmöglichkeiten kann man nicht durch ein paar Futterhäuschen ersetzen.“

Drei goldene Regeln zur Winterfütterung:

  1. Keine Speisereste verfüttern! Am gefährlichsten sind gesalzene Speisen.
  2. Energiereiche Samen und Nüsse sind am besten geeignet. Dazu zählen u.a. Hafer, Maisflocken, Sonnenblumenkerne (geschält und ungeschält), andere Saaten, Erdnüsse (ungesalzen!), Haselnüsse, andere Nüsse, auch Haferflocken als Streu- und Futtersäulenmischungen. Ganz wichtig: Die Mischung macht’s! Damit z.B. Feinfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle und Erlenzeisig nicht ausgeschlossen werden, sollten keine ausschließlichen Fütterungen mit nur einer Futtersorte erfolgen. Das Futter sollte frei sein von Samen der gefährlichen Ambrosiapflanze.
  3. Massenfutterplätze begünstigen die Verbreitung von Krankheiten. Besser als große Futterhäuser sind Futtersäulen, Futtertrichter und auch Kleinfutterhäuser, in denen das Futter trocken nachrutschen kann und die gegen Verschmutzung geschützt ist. Mehrere Futtersäulen und -trichter in Abstand zueinander anbringen, damit viele Vögel die Chance haben, sie zu nutzen. Amseln, Wacholderdrosseln und andere Arten nutzen das herunterfallende Futter. Diese Plätze täglich säubern. Für Fasane, Rebhühner etc. können so genannte „Bodenschütten“ aufgestellt werden, in denen das Futter ebenfalls nachrutscht, und die auch an Feldhecken und Waldrändern aufgestellt werden können. An ihnen sammeln sich oft auch Mäuse – eine willkommene Nahrung für die hungernden Greifvögel und Eulen!

 

Foto: Manfred Schröder