Graffitiprojekt an der KGS kommt den Wünschen der jugendlichen Sprayer entgegen

BARSINGHAUSEN (red).

IMG_3156

Streetworkerin Silke Schlösser (v.li.), KGS-Schulleiter René Erhardt und die didaktische Leiterin an der Goetheschule, Antje Huge, laden zum „kanalisierten Sprayen“ ein.

Im Rahmen des Graffitiprojektes entstand vor einiger Zeit bei den Jugendlichen der Wunsch, Malflächen zu haben, die sie außerhalb von zeitlich begrenzten Projekten nutzen können, um sich auszuprobieren. An der KGS – Goetheschule wurden solche Flächen nun geschaffen. Hier haben Jugendliche die Möglichkeit, legal Graffitis an die Wände zu bringen.

Innerhalb gekennzeichneter Flächen können Jugendliche nach kurzer Anmeldung über Facebook oder WhatsApp eigenständig malen. Im Vorfeld muss mindestens einer der Jugendlichen eine Vereinbarung unterzeichnen. Koordiniert wird dies durch Silke Schlösser vom Kinder- und Jugendbüro. So soll sichergestellt werden, dass die Jugendlichen sich an bestimmte Vorgaben halten und zum Beispiel keine Bilder mit illegalem Inhalt anbringen.

Graffiti ist Bestandteil einer Jugendkultur und kommt ursprünglich aus New York. Anfang der achtziger Jahre schwappte sie zusammen mit anderen Bestandteilen der „HipHop“ – Kultur nach Europa. Innerhalb der Graffitikultur geht es im Wesentlichen darum, Anerkennung innerhalb der Szene zu bekommen, in dem man „seine Styles“ (Bilder) an den spektakulärsten Orten hinterlässt, wie zum Beispiel an Brücken, Zügen, Lärmschutzwänden, Hochhäusern etc.. Die kleinen Schriftzüge am Rand der jeweiligen Bilder werden häufig als Schmiererei benannt. Sie heißen jedoch „Tags“ und sind vergleichbar mit Unterschriften, die den jeweiligen Künstler innerhalb der Szene erkenntlich machen. Mit der neu geschaffenen Möglichkeit, legal zu „malen“, haben Jugendliche die Chance, ihrem Hobby ungestört und vor allem ohne drohende Strafverfolgung nachzugehen. Ansprechpartnerin ist Silke Schlösser, Tel. 774-3017.

Ergänzend zum Unterricht bietet die KGS den Schülern verschiedene Angebote, bei denen sie ihren Begabungen, Fähigkeiten und Interessen nachgehen können. Eine AG beschäftigt sich mit dem Erstellen von Graffitis. Beim Bereitstellen der vorgegebenen Wandaußenflächen im Sportbereich findet eine enge Kooperation mit dem Fachdienst II der Stadt statt.

 

Foto: ta