Großgoltern ist wieder wie eine abgeriegelte Insel – Geschäfte melden massive Umsatzeinbrüche

GROß-/NORDGOLTERN (gk).

Die am vergangenen Freitag gefundene Lösung ist leider schon wieder hinfällig. Die Einfahrt von der Bundesstraße 65 (B65) in den Ortsteil Großgoltern ist mit Absperrschranken verstellt. Die Zurücksetzung geschah auf Anordnung der Verkehrsbehörde beziehungsweise des städtischen Ordnungsamtes. In persönlichen Gesprächen, bei denen es an Freundlichkeit gemangelt haben soll – wie Deister Echo einstimmig erfuhr -. wurde darüber informiert, dass sich die Autofahrer wie Falschfahrer zu verhalten hätten. Die Ausfahrt aus den Ort soll als Einfahrt genutzt werden.

„Wir sollen uns wie Falschfahrer verhalten“, informiert Uwe Kruse vom gleichnamigen Ofenstudio. Für ihn ist die derzeitige Regelung unverständlich.

Ebenso äußerte sich der stellvertretende Leiter des NP-Marktes Sebastian Kramer vor einem fast leeren Parkplatz und fügte hinzu „es ist nur noch zum Heulen.“ Bei der Bäckerei Hünerberg werden ebenfalls Umsatzeinbußen verzeichnet. Wie Inhaber Hendrik Mordfeld telefonisch äußerte, schade die derzeitige Absperrung extrem. „Wir haben massive Einbrüche.“

Es wird aber nicht nur die Beschilderung am Ortsein- und -ausgang kritisiert. Sämtliche Nebenstraßen sind einseitig Richtung Hauptstraße gesperrt. In der Lönsstraße traf Deister Echo Dieter Maier auf seinem Motorroller. „Eigentlich müsste ich einen Hubschrauber haben, um einkaufen zu können.“

Annette Pretzer, die als Zustellbotin für eine bekannte Apotheke arbeitet, fühlt sich wie auf einer Insel. „Nach der Beschilderung darf ich Großgoltern nicht verlassen.“

Die Bewohner verstehen nicht, warum die Absperrungen nicht wie in der Vergangenheit vorgenommen werden. Als 2019 die Fahrbahndecke erneuert wurde, habe es doch geklappt. Passagiere der Buslinie 532 durften diesen übrigens am Freitag in Göxe verlassen, da dieser Großgoltern umfuhr.

Auch für die zahlreichen Baken, auf den rot markierten Radwegen, fehlt das Verständnis, zumal parkende Autos dort verboten sind. Deister Echo bat Bürgermister Henning Schünhof um eine Stellungnahme. Die Stellungnahme des Bürgermeisters finden Sie im folgenden Artikel.

Fotos: Gerheide Knüttel