Großtagespflege „Deisterzwerge“ geht an den Start

EGESTORF (red).

Die Großtagespflege „Deisterzwerge“ an der Straße Am Forsthaus hat am Freitagmorgen ihren Betrieb aufgenommen. Insgesamt acht Kinder werden in den Räumen am Waldrand in Egestorf fortan betreut. „Ab Januar sind es dann zehn Kinder“, sagt Tagesmutter Stefanie Hennies. Sie betreibt gemeinsam mit der ausgebildeten Erzieherin Franziska Blaschke die Großtagespflege. Bürgermeister Marc Lahmann und Mariela Chiarelli aus dem Fachdienst Kinderbetreuung ließen es sich nicht nehmen, gemeinsam mit den beiden Betreuerinnen, den acht Jungen und Mädchen und deren Eltern den Start der Großtagespflege zu feiern. „Einrichtungen wie die ,Deisterzwerge‘ werden von den Müttern und Vätern viel in Anspruch genommen. Wir haben eine große Nachfrage“, berichtet Mariela Chiarelli. Ein wichtiger Aspekt sei für die Eltern unter anderem die familiäre Atmosphäre in den Großtagespflegen, so die Verwaltungsmitarbeiterin weiter. „Der deutlich günstigere Betreuungsschlüssel der Großtagespflegeeinrichtungen im Vergleich zu stationären Einrichtungen trägt ebenfalls dazu bei, dass wir in Barsinghausen eine große Nachfrage nach Angeboten wie den ,Deisterzwergen‘ haben“, ergänzte Bürgermeister Marc Lahmann. Einen weiteren Pluspunkt für Großtagespflegen sieht Mariela Chiarelli darin, dass eine dritte Kraft immer auf Abruf bereitstehen muss, damit die Betreuung der Jungen und Mädchen gewährleistet ist. „Dieses Wissen ist vielen Eltern sehr wichtig.“ „Durch das neue Kinderbetreuungskonzept der Stadt habe ich mich mit dem Gedanken beschäftigt, eine Großtagespflege einzurichten“, erzählt Stefanie Hennies, die seit 14 Jahren qualifizierte Tagespflegeperson ist. „Ich habe mir aber immer gesagt: Wenn ich das mache, dann nur gemeinsam mit einer Erzieherin.“ Als sie dann Franziska Blaschke kennen gelernt und erfahren habe, dass sie sich ebenfalls den Betrieb einer Großtagespflege vorstellen könne, sei das Projekt innerhalb weniger Monate in Angriff genommen und umgesetzt worden. Nach Angaben von Mariela Chiarelli will die Stadtverwaltung die Tagespflegepersonen weiter unterstützen, etwa durch Absprachen mit Schulen und Vereinen. Ziel sei es, ungenutzte Zeiten in Sporthallen an Großtagespflegen zu vergeben, damit auch die dort betreuten Jungen und Mädchen in den Wintermonaten viel Platz und Gelegenheit zum ausgiebigen Turnen haben. „In Egestorf steht auch das Kinder- und Jugendhaus den Gruppen der Großtagespflegen offen“, ergänzt sie. „Für die Großtagespflegen gibt es auch finanzielle Hilfen von der Stadt“, führt Bürgermeister Marc Lahmann weiter aus. Die Unterstützung beschränke sich allerdings nicht nur auf Zuschüsse. „Darüber hinaus sieht die Stadt ihre Aufgabe auch darin, interessierte Tagespflegepersonen bei der Umsetzung der zahlreichen Vorgaben in Sachen Brandschutz und Hygiene zu beraten und ihnen Hilfestellung zu geben.“ Betreut werden die Jungen und Mädchen im Alter von ein bis dreieinhalb Jahren derzeit in der Zeit von 8 bis 15 Uhr. Ab Januar soll das Angebot nach Worten von Stefanie Hennies auf die Zeit von 7 bis 16.30 Uhr ausgedehnt werden.

Foto: Stadt