Grüne begrüßen Bauplanungen für die neue Wilhelm-Stedler-Schule

„Interimslösung muss gute Lernbedingungen erfüllen“

BARSINGHAUSEN (red). Hohe Preissteigerungen bei Bauvorhaben scheinen zurzeit in der Planung unvermeidbar. Für die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen ist es deshalb umso wichtiger, nun endlich in die Umsetzung der Schulbauvorhaben im Stadtgebiet zu kommen.  „Natürlich ist eine sorgfältige Planung wichtig, aber die Stadt kann es sich nicht leisten, Bauvorhaben weiter zu schieben. Dazu wurde dieses Projekt zu lange diskutiert und befindet sich das Gebäude jetzt in einem nicht mehr akzeptablen Zustand. Deshalb muss nun der Bau der Wilhelm-Stedler-Schule zügig realisiert werden“, sagt Ratsfrau Bärbel Cronau-Kretzschmar. Die Grüne Fraktion steht hinter der Planung für den Neubau. Unter anderem sind der energetische Standard und die geplanten Lüftungsanlagen besonders positiv hervorzuheben. Diese sind insbesondere im Hinblick auf Erkenntnisse rund um die Corona-Pandemie und den gestiegenen Energiepreisen unabdingbar geworden. 26 Millionen Euro Baukosten für die neue Wilhelm-Stedler-Schule (WSS)sind für den städtischen Haushalt eine Herausforderung. „Aber es wird ja nicht nur die dann vierzügige Schule gebaut, sondern auch eine große Aula und eine Mensa, die außerhalb der Unterrichtszeiten auch für andere Zwecke, wie Kulturveranstaltungen oder politische Sitzungen genutzt werden können. Diese Planungen begrüßen wir ausdrücklich“, erklärt Ratsherr Axel Frey, der den Schulausschuss als Vertreter besuchte. „Positiv zu vermerken sind auch die vorgesehenen öffentlichen Spielbereiche an der Schule, neue Räume für die Stadtbücherei und auch, dass die bestehenden Bäume vor dem Gebäude nahezu komplett erhalten bleiben“ betont er.

Die Grünen fordern die Verwaltung auf, nun die verbleibende Zeit bis zum ersten Teilabriss der Schule im Sommer kommenden Jahres zu nutzen, um für die Kinder, die dann für zwei Jahre in der Bert-Brecht-Schule und dem verbleibenden Ostteil der WSS unterrichtet werden, gute Lernbedingungen zu schaffen. Das ist nicht vorübergehend, sondern für die Kinder dann ein prägender Teil ihrer Grundschulzeit.  „Im Ausschuss wurde deutlich, dass es hier noch offene Themen gibt. Von der Schulleitung wurde zu Recht angemerkt, dass für eine künftige vierte erste Schulklasse zum Schuljahr 2023 ein Raum fehle, außerdem fehlen weitere Räume, zum Beispiel für den PC-Unterricht. Darüber darf nicht einfach hinweggegangen werden“, macht Bärbel Cronau-Kretzschmar deutlich. Gleiches gelte auch für das künftige pädagogische Konzept, für das mit der neuen WSS auch das passende Raumangebot geschaffen werden muss. Axel Frey machte einen Tag später im Sozialausschuss deutlich, dass auch für den Kindergarten, der bisher in der Wilhelm-Stedler-Schule beheimatet ist, erst noch eine gute Lösung gefunden werden muss.

Bild: Planungsbüro Mosaik