Grüne begrüßen Initiativen für den Ausbau regenerativer Energien in Barsinghausen

BARSINGHAUSEN (red).

Sabine Freitag, Fraktionsvorsitzende der Barsinghäuser Grünen

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat nicht nur fatale Folgen für die betroffenen Menschen, sondern wirft auch Fragen zur Energieversorgung in Deutschland auf. Jetzt ist für jeden deutlich geworden, dass die Energieversorgung für Deutschland und für jeden einzelnen auf neue Beine gestellt werden muss. „Wir sehen auch vor Ort die menschlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Weltpolitik. Und wir begrüßen sehr die Initiativen vor Ort, die nun wichtige Impulse für den Ausbau von umweltfreundlicher Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne setzen will“, sagt Sabine Freitag, Fraktionssprecherin von Bündnis 90/Die Grünen im Barsinghäuser Stadtrat.  Die jüngst gebildete Initiative „Basche erneuerbar“ bringe verschiedene gesellschaftliche Gruppen an einen Tisch, wie Privatpersonen vom Fach, aber auch Gewerkschaftsvertreter, Kirche, Sport, Landwirtschaft oder Naturschutzverbände. „Das macht neugierig und wir sind gespannt auf die konkreten Impulse, die die Beteiligten setzen werden“, sagt Sabine Freitag.

Die grüne Fraktion hat bereits in der Vergangenheit immer wieder die Bedeutung der Energiewende, des sparsamen Umgangs mit Energie und auch den Einsatz von erneuerbaren Energien betont und bei allen Vorhaben angemahnt. Dazu gehört der immer noch nicht umgesetzte Auftrag an die Verwaltung, dass jede Entscheidung hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Klimaschutz und Energieverbrauch zu überprüfen sei. Auch mahnte die Fraktion immer wieder eine stärkere Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten in B-Plänen an. Umso mehr begrüßt die Fraktion die letzten Berichte und Beschlüsse im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Bauen, zum Beispiel auch die Entwicklung eines integrierten Vorreiterkonzeptes im Klimaschutz zu prüfen. Im Haushalt des letzten Jahres wurden nach Antrag der Grünen insgesamt 100 Balkon-Sonnenkollektoren für Privathaushalte bezuschusst. Und auch der Beschluss für eine neue Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Kindergartens Gänsefüßchen ist ein richtiger Schritt. Die Stadt plant sukzessive neue PV-Anlagen auf Dächern. „Das sind richtige Schritte. Aber allen, die an den Klimaschutzzielen der Weltklimakonferenzen festhalten wollen, wie die Begrenzung des Temperaturanstiegs weltweit auf 1,5 Grad, wird dies zu wenig sein. Deshalb ist es so wichtig, dass die Stadt ihre Investitionen in Zukunftsenergie verstärkt“, erklärt Christian Röver. Damit könne die Stadt auch in Zukunft bei hohen Energiepreisen Einnahmen generieren.

Die Stadt muss Fördermöglichkeiten der Region, von Landes- und Bundesregierung noch besser nutzen. „Wir brauchen ein neues Klimaschutzkonzept, das die Bürger-Initiativen und Gewerbetreibenden der Stadt mitnimmt und einbindet. Wir brauchen ein Gesamtkonzept für kommunale Wärmeplanung, damit wir die vorhandenen Ressourcen besser nutzen können und ein Solarkataster, das die kommunalen Dachflächen, die sich für PV-Anlagen eignen, ausweist und die Unterstützung aus der Politik diese Energiewende breit zu unterstützen!“, meint Axel Frey. „Diese Initiative macht noch mal deutlich in welch toller Stadt – mit welchem großen Potential wir leben. Wir als Grüne Partei wollen die Bürger und Bürgerinnen sowohl an der Planung als auch an der Umsetzung beteiligen. Dazu sollten wir unsere kommunalen Versorger wie die Stadtwerke und Sparkasse verstärkt einbinden und zum Beispiel Bürgerenergieprojekte entwickeln, von denen letztlich alle profitieren,“ ist sich Axel Frey sicher.

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