Grünen-Kandidatin für die Regionspräsidentenwahl Frauke Patzke: „Mehr Unterstützung für Genossenschaften und gemeinschaftliche Wohnformen“

REGION (red).

Frauke Patzke, Kandidatin von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN für das Amt der Regionspräsidentin, fordert eine bessere Unterstützung der Region für gemeinschaftliche Wohnformen und gemeinwohlorientierte Genossenschaften, um der Krise auf dem Wohnungsmarkt Herr zu werden. „Wir müssen mehr Wohnraum schaffen – und zwar bezahlbar und klimaschonend“, sagte Patzke nach einem Treffen mit Vertreter*innen des Immovilien-Netzwerkes. „Damit Menschen mit kleinem Geldbeutel zukünftig noch eine bezahlbare Wohnung in den innerstädtischen Quartieren finden, brauchen wir schnell mehr Belegrechte und differenziertere Instrumentarien.“ Der kostenintensive Wohnungsneubau und die Nachverdichtung allein reiche nicht aus. Neben dem Neubau von Sozialwohnungen müsse der Ankauf von Belegrechtem im Bestand erheblich ausgebaut werden. Dafür sollte die entsprechende Förderung deutlich angehoben werden und die Belegung der Wohnungen schneller erfolgen. „Es kann nicht sein, dass eine auf dem Markt frei verfügbare Wohnung innerhalb von einer Woche eine Belegrechtwohnung dagegen erst nach Monaten vermietet ist.“ Patzke fügte hinzu: „Wir brauchen mehr Wohnraum, der den Lebensphasen und den Bedürfnissen der Menschen entspricht, etwa durch Wohnungstausch-Plattformen. Da lässt die Regionsverwaltung bislang noch Kreativität vermissen.“ Nach den Plänen der grünen Kandidatin soll das Wohnbauförderprogramm der Region Hannover mit Klimaschutznahmen verzahnt werden, so dass vorrangig besonders energieeffiziente oder flächensparende Bauprojekte gefördert werden. „Bislang gibt es keinerlei Anreize dafür. Dabei würden vor allem Menschen mit geringem Einkommen davon profitieren“, erklärte Patzke. Den Einsatz ökologischer und nachhaltiger Baumaterialien und Bauweisen will sie genauso unterstützen wie die Schaffung weiteren Wohnraums durch Nachverdichtung und Bauen im Bestand. Patzke fordert zudem, einen Pakt mit der Wohnungswirtschaft zu schließen, um Bauen und Klimaschutz noch besser zu verknüpfen.

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