HAG gewinnt mit Projekttagen zur Nachhaltigkeit den Jugendklimawettbewerb des Umweltministeriums

Elf- und Zwölftklässler haben über 70 Einzelprojekte für die Jahrgänge 5 bis 10 konzipiert / Nachhaltigkeit bei Problemen der Klima-, Demokratie- und Biodiversitätskrise werden von allen Fachbereichen thematisiert und bearbeitet

Schulleiterin Silvia Bethe überreicht die Urkunden an die Organisatorinnen.

BARSINGHAUSEN (ta). Am Hannah-Arendt-Gymnasium fanden am Montag und Dienstag in dieser Woche die größten und umfangreichsten Projekttage sei Jahren statt. Schwerpunkt ist das Thema Nachhaltigkeit, das in vielfältiger Form thematisiert wurde. Das Besondere: Erstmals haben 233 projektplanende Schüler aus den elften und zwölften Klassen die 72 Einzelprojekte für die Jahrgänge 5 bis 10 in Eigenregie geplant und organisiert – und zwar auf eigenen Wunsch der Jugendlichen. Im Oktober 2022 starteten die Planungen, im März wurden die einzelnen Angebote konkretisiert und noch vor den Osterferien im Rahmen des Jugendklimawettbewerbs beim niedersächsischen Umweltministerium eingereicht. Die Belohnung folgte prompt in Form des ersten Platzes in der Kategorie Nachhaltigkeit, der mit 6000 Euro dotiert ist. Mit diesem Geld habe die Durchführung der Projekttage komplett finanziert werden können, freute sich Schulleiterin Silvia Bethe. Gestärkt wurden die zweitägigen Aktionen, die am HAG in allen Klassenräumen und darüber hinaus unter anderem im Klimahaus Bremerhaven und bei den Stadtwerken Barsinghausen stattfanden, von den Lehrkräften. Unterstützung gab es auch vom Schulverein. Zu den Organisatorinnen gehören auch die Schülerinnen, Louisa Swinke und Hanna Kumm. Sie betonten, das Thema Nachhaltigkeit ziehe sich durch das gesamte Schuljahr und bei den aktuellen Projekttagen arbeiteten die Jugendlichen selbstverantwortlich und lernten dabei aus den gemachten Erfahrungen. So partizipiere die gesamte Schule, das sei wichtig für den Alltag.

Unter anderem wurde ein alter Schrank im Schulgarten des Gymnasiums zu einem Insektenhotel umfunktioniert, es wurde nachhaltig gekocht, Müll wurde bei einer Kanutour in Hannover gesammelt, der Landtag wurde genauso besucht wie die Autostadt in Wolfsburg, die Verschwendung von Lebensmitteln wurde thematisiert, es fand das Upcycling von Kerzen, Papier und Kleidung statt, die Senegal-Partnerschaft der Schule wurde gestärkt, die Auswirkungen des Klimawandels auf den Deister wurde mit einem Förster unter die Lupe genommen, es wurden Modelle zur Stadtentwicklung Barsinghausens erstellt und auch in den Bereichen Musik und Literatur drehte sich alles um Nachhaltigkeit. Medial begleitet wurden die Projekte vom Schülerradio und von der Schülerzeitung.

Fotos: ta