Handball-Bundesliga: Recken feiern hochkonzentrierten Sieg bei Heimpremiere

HANNOVER-BURGDORF (red).

Eine Halbzeit war es eine zähe Angelegenheit, doch einer deutliche Steigerung in Durchgang zwei feierten die Recken der TSV Hannover-Burgdorf gestern einen 29:26 (12:12) gegen den Bergischen HC. Zur Heimspielpremiere in ihrer Bundesliga-Jubliäumssaison waren die Recken mal wieder in der Swiss-Life Hall zu Gast. Nach dem 26:25-Zittersieg in Gummersbach präsentierte sich die Mannschaft von Carlos Ortega hochkonzentriert: Ging griffig in Abwehr zu Werke und rückte vorne aufs Tempo. Jannes Krone traf zur 5:1-Führung (9.) und 3634 hannoversche Fans waren aus dem Häuschen.

Nach der rasanten Anfangsphase gab es in der ersten Hälfte aus Sicht der Recken allerdings nur noch wenig Erhellendes. Einige Gewaltwürfe von Fabian Böhm hielten den Vorsprung noch bis 9:5 (17.), dann ging nichts mehr. Mit auf beiden Seiten rätselhaften Pfiffen der Unparteiischen ging der Spielfluss des amtierenden Vize-Pokalsiegers verloren. Die Mannschaft des ehemaligen Hannoveraners Szaba Szücs bestrafte technische Fehler mit Gegenstößen und lag kurz vor der Pause plötzlich 12:11 in Front. Wichtig, dass Lars Lehnhoff noch zum Ausgleich traf und es gelang, fast 60 Sekunden den letzten Angriff der Bergischen zu verteidigen.

Die Abwehr war es dann auch, die das Spiel nach Wiederanpfiff in die richtige Spur lenkte. Etwa drei Minuten hielten die Recken den ersten beiden Angriffen stand und gingen durch Timo Kastening mit 14:12 in Führung. Fortan war in den Aktionen mehr Zug als in Hälfte eins und der Rückraum versprühte Torgefahr. Folgerichtig erhöhte Mait Patrail auf 20:16 (44.). Nach einem Schlag ins Gesicht von Pavel Atmann sah Max Barj Rot und Timo Kastening „bestrafte“ das Vergehen mit dem 22:17. Spätestens als Mait Patrail zum 25:19 ins leere Gästetor traf, war die Party auf den Rängen nicht mehr zu stoppen. Geschenkt, dass sich die Schiedsrichter in den Schlussminuten nochmal mit einigen Zeitstrafen in Szene setzten … Am Mittwoch geht es in Göppingen weiter. Dort muss allerdings eine Steigerung her, um die Klatsche aus der vergangenen Rückrunde wett zu machen.

Foto: Uwe Serreck