Handball: Recken dominieren Nordhorn

HANNOVER-BURGDORF (red). 

Die TSV Hannover-Burgdorf hat ihre Talfahrt in der Handballbundesliga gestoppt und die Pflichtaufgabe gegen die HSG Nordhorn-Lingen souverän mit 31:22 (18:14) gelöst. Der Druck nach dem schlechten Start ins neue Jahr und drei Niederlagen war hoch, doch die Mannschaft von Carlos Ortega ließ nie Zweifel, wer das Spielfeld als Sieger verlassen würde. „Wir hatten uns den Sieg unbedingt vorgenommen“, sagte ein gut gelaunter Vincent Büchner. Selbst eine dreifache Unterzahl kurz nach der Pause konnte die Recken nicht stoppen. Es war eine kuriose Situation, als die Unparteiischen Evgeni Pevnov, Fabian Böhm und Necj Cehte auf die Strafbank schickten.

Doch Nordhorn konnte das nicht nutzen. Hannover überstand den Angriff ebenso wie die nächsten beiden mit zwei Spielern weniger. „Wir bewegen uns dann mehr und verunsichern damit den Gegner“, freute sich Büchner. Als beide Teams wieder komplett waren, machte Geburtstagskind Alfred Jönsson mit dem 22:14 alles klar. Den Grundstein legten die Recken mit einem konzentrierten Start. Zwei Ballverluste der Gäste bestraften Büchner und Kapitän Fabian Böhm jeweils im Gegenstoß zum 3:1 (6.). Im Gegensatz zur zähen zweiten Hälfte am Donnerstag in Wetzlar reduzierte Hannover die und entwickelte viel Druck zum Tor. Nach gut 13 Minuten traf Jönsson zum 8:5. Auch Filip Kuzmanovski feierte nach seiner Coronainfektion ein gelungenes Comeback.

Nur mit seiner Abwehr war Ortega in der Folge nicht zufrieden. Doch Domenico Ebner war wieder ein überragender Rückhalt mit Tor. Er kam bereits vor der Pause auf starke neun Paraden und hatte damit großen Anteil, dass Martin Hanne knapp fünf Minuten vor dem Wechsel zum 16:12 die erste Vier-Tore-Führung erzielte. Vor dem Wiederanpfiff wurde gescherzt und Evgeni Pevnov sowie der erneut starke Büchner steigerten mit ihren schnellen Treffern die Laune der Trommler. Hannover war nach dem von Nejc Cehte zum 21:14 (34.) verwandelten Ballklau endgültig Chef auf dem Feld und von Nordhorn kam kaum noch Gegenwehr. „Wir konnten die Kräfte verteilen. Es tut gut, ein Spiel zu haben, was nicht auf der Kippe steht“, freute sich der sportliche Leiter Sven-Sören Christophersen hinterher im Sky-Interview. Für die Recken geht es am Donnerstag (19 Uhr) gegen die MT Melsungen weiter. Da soll endlich klappen, was in dieser Spielzeit noch nicht gelang, nämlich zwei Spiele in Folge gewinnen: „Melsungen ist aber ein anderes Kaliber“, sagte Büchner.

Foto: Uwe Serreck