Handball: Recken-Sieg bringt die TUI-Arena zum Beben

HANNOVER-BURGDORF (red).

Was für ein Spiel in der TUI-Arena. Die Welle schwappte durchs weite Rund und die Recken der TSV Hannover-Burgdorf ließen sich von den 4200 Zuschauern für den 26:24 (12:15)-Sieg gegen den HC Erlangen. Mit einer grandiosen kämpferischen Leistung drehte die Mannschaft ein Spiel, in dem keiner der 4200 Zuschauer, nach dem 18:21-Rückstand (43.) noch einen Pfifferling mehr auf die Recken gegeben hätte. Dann nahm die Mannschaft jedoch endlich den Kampf an und in der Schlussviertelstunde wurde endlich Torhüter Urban Lesjak zum Faktor. Als Lars Lehnhoff nach einer Glanzparade von Lesjak zum 22:22 (51.) traf, standen 4200 Zuschauer auf ihren Plätzen. Als Nejc Cehte beim 23:22 die erste Führung erzielte, glich die Geräuschkulisse in der Halle der eines Düsenjets. 19 Sekunden vor dem Ende erlöste Evgeni Pevnov dann die Fans und der Rest war Jubel pur. Auslosung zur Europacup-Qualifikation und DHB-Pokal-Achtelfinale. Auch vor cdem Spiel gab es einige positive Themen auf der Agenda der Recken. In der ersten Hälfte gab es Sicht der Gastgeber nur wenig Positives und beim Gang in die Kabine mussten sich die Gäste fragen, warum sie nicht höher führen.

Dass es nach dem Ausfall verletzungsbedingten Ausfall von Morten Olsen im Angriff trotz der Rückkehr seines Spielmacher Paval Atman und Evgeni Pevnov nicht rund lief, war nachvollziehbar. Für die Abwehr- und Torhüterleistung (eine Parade von Lesjak) findet sich allerdings nur die Schulnote ungenügend.  So reichten Erlangen einfachste Mittel, um sich von 5:5 (10.) auf 12:9 (24.) abzusetzen. Pavel Atman, bei dem die Wadenverletzung wieder aufbrach, war da schon nicht mehr auf dem Feld. Erlangens Jan Schäffer durfte indes weitermachen. Obwohl er Fabian Böhm aus der Luft pflückte, gab es nicht den Roten Karton (26.). Die Entscheidung war zumindest der emotionale Weckruf für Mannschaft und Fans. Obwohl Erlangen mit dem ersten Angriff nach Wiederanpfiff auf 16:12 erhöhte, nahm die Mannschaft von Carlos Ortega jetzt den Kampf an.

Foto: Uwe Serreck