Hannelore Owens kritisiert das Beschneiden von Büschen und Gehölz in der Brutzeit

Die Naturschützerin hat einen offenen Brief an die Stadtverwaltung geschickt

BARSINGHAUSEN (red). Wegen der Störung der Brutzeit hat sich Naturschützerin Hannelore Owens in Form eines offenen Briefs an das Bauamt der Stadt Barsinghausen gewandt. Sie schreibt: „In der Zeit vom 1. März bis zum 30. September sollten gem. §39 BNatSchG Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantation oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, Hecken, lebende Zäune, Gebüsch und andere Gehölze nicht abgeschnitten, auf den Stock gesetzt oder beseitigt werden, um Vögel beim Brüten und bei der Aufzucht ihrer Brut nicht zu stören. Dennoch musste ich gestern, ganz zu meinem Bedauern, zusehen, wie Bäume und Gebüsch entlang der ganzen Strecke des Industriegleises an der Straße Im Knickfelde mit einem großen Schlegelmäher bearbeitet wurden (s. Foto anbei). Ich bitte Sie dringend, solche Arbeiten zu einem anderen Zeitraum durchzuführen; in dem Gebüsch haben Brutvögel Nester bzw. ihr Zuhause. Ich selbst habe sie in der Vergangenheit und auch zu diesem Zeitpunkt in den Gehölzstreifen einfliegen sehen, nachdem sie sich bei mir Futter abgeholt haben. Bedenken Sie bitte, dass viele unserer Brutvögel mehrmals und unterschiedlich lange brüten und passen Sie Ihre Pflegeschnitte bitte dementsprechend an“, fordert Owens.

Fotos: Hannelore Owens