In einem offenen Brief an die Verwaltung fordert die Naturschützerin einen schonenderen Umgang mit der Natur ein
BARSINGHAUSEN (red). „Auf der Bauauschusssitzung am 25. Januar wurden seitens der Stadtverwaltung Baumfällungen zwar bekannt gegeben, aber zum Einen wurden diese so schnell aufgezählt, dass man sich die Örtlichkeiten nicht merken konnte und zum Anderen war der Umfang der Fällungen nicht erkennbar. Fragen konnten nicht gestellt werden.
Das in letzter Zeit – und auch heute wieder – stattfindende Fällen und Roden von Bäumen und Gehölz schreitet in einem erschreckenden Maße in unserem Gebiet weiter fort. Weidenkätzchen, eine erste Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten, wurden heute z.B. an der Hannoverschen Straße in Höhe des Spielplatzes Klein Basche in großem Umfang gerodet. Ebenso gefällt und/oder ‚auf den Stock gesetzt‘ wurden etliche Bäume am Reitbach an der Hannoverschen Straße vor der Tankstelle (stadtauswärts). Hier ist positiv anzumerken, dass das Gehölz an Ort und Stelle verblieb und dadurch für die Natur als Totholz weiterhin nützlich ist.
Am Regenrückhaltebecken an der Calenberger Straße hat man kürzlich mit einem Kahlschlag bis auf ein paar Schilfinseln alles Gehölz gerodet und auch alle Pflanzen – u.a. auch das Schilf – entfernt. Das Schilf hätte man am Rande für dort im letzten Jahr brütende Wasservögel stehen lassen müssen. So wie es jetzt ist, wird das RRB ein Eldorado für Hunde werden und Brutversuche von Wasservögeln auf den Schilfinseln werden imFrühjahr wegen stöbernder, schwimmender Vierbeiner scheitern. Fällungen und Gehölzrodungen in diesem Ausmaß sind für uns Naturschützer nicht hinnehmbar und wir fordern die Stadtverwaltung und andere für die Fällungen/Rodungen Verantwortlichen auf, umsichtiger und schonender vorzugehen!“
Hannelore Owens, Barsinghausen
Foto: privat
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